Notruf 112 weitgehend unbekannt

Zum Europa-Tag der „112“ Mitte Februar hat die EU-Kommission die Mitgliedstaaten aufgefordert, über diesen Notruf besser zu informieren.
Redaktion (allg.)
Die europaweit einheitliche Telefonnummer 112 könne in Notsituationen wie Verkehrsunfällen Leben retten, heißt es in einem Schreiben der für Digital-Angelegenheiten zuständigen EU-Kommissarin Neelie Kroes an die Regierungen der Unionsländer. Auch wenn sich der Bekanntheitsgrad der Nummer leicht verbessert habe, wüssten drei Viertel der EU-Bürger immer noch nicht, dass sie in der gesamten EU im Notfall die „112“ wählen können, um Polizei, Feuerwehr oder einen medizinischen Dienst zu erreichen. Das habe eine Umfrage gezeigt. Nur ein Viertel der Befragten habe spontan Bescheid gewusst. Damit habe sich der Bekanntheitsgrad der Notrufnummer in der EU seit 2009 nur um ein Prozent verbessert. In einigen Ländern allerdings sei er deutlich gestiegen: in Belgien und in der Slowakei um neun Prozent, in Slowenien um sieben Prozent, in Polen um sechs Prozent und in Litauen und Ungarn um fünf Prozent. In Tschechien, der Slowakei, Luxemburg, Polen und Finnland kannte der Erhebung zufolge über die Hälfte der Bevölkerung die „112“. Wie schon im letzten Jahr sei sie jedoch in Italien, Griechenland und Großbritannien am wenigsten bekannt. Weniger als zehn Prozent ihrer Bürger konnten etwas damit anfangen. Laut EU-Kommission steht der Notruf in 21 EU-Ländern auf Telefonbüchern und in 20 Ländern auf Notfallfahrzeugen. Allerdings haben dem Bericht zufolge nur 22 Prozent der EU-Bürger Angaben über die „112“ erhalten. Eine Mehrheit von 62 Prozent erklärte, nur unzureichend unterrichtet zu sein. Für ein Zehntel der Bürger ist es schwierig, im Ausland in einer fremden Sprache einen Notruf über die 112er Nummer zu schicken, obwohl alle EU-Länder angegeben haben, dass ihre Anrufzentralen sie zumindest in Englisch bearbeiten können. Laut Kommission leiten heute Zentralen in 20 EU-Ländern - 2008 waren es erst neun - „nahezu zeitgleich“ den Standort des 112-Anrufers an die Notfalldienste weiter. Andererseits hat die Kommission gegen Italien rechtliche Schritte einleiten müssen, weil den dortigen Notrufdiensten bei Mobiltelefon-Nutzung noch immer keine Angaben zum Anruferstandort übermittelt werden. Die Notrufnummer kann aus dem Fest- und Mobilfunknetz von jedem Ort der EU gebührenfrei gewählt werden. Seit Juli 2009 erhalten Bürger, die im EU-Ausland unterwegs sind, auf ihrem Handy eine SMS mit Informationen zur 112. Während die „112“ häufig parallel zu den nationalen Notrufnummern geschaltet ist, haben Dänemark, Finnland, die Niederlande, Portugal, Schweden, Rumänien und Malta beschlossen, sie zu ihrer nationalen Haupt-Notrufnummer zu machen. (eva)(sw)
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