Maut-Statistik: Anstieg im zweiten Halbjahr

Mit insgesamt 24,4 Milliarden Kilometern ist die Fahrleistung der Lkw ab 12 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht im vergangenen Jahr um knapp 12 Prozent zurückgegangen.
Redaktion (allg.)
Das Bundesamt für Güterverkehr (BAG) hat die Ergebnisse der Mautstatistik für das vergangene Jahr und im Vergleich zum Vorjahr vorgelegt. Demnach erreichte die Fahrleistung der Lkw ab 12 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht auf mautpflichtigen Strassen 24,4 Milliarden Kilometer. Das sind 11,8 Prozent weniger als im Jahr 2008. Die rückläufige Entwicklung zu Ende des Jahres 2008 infolge der Finanz- und Wirtschaftskrise setzte sich nach Aussagen des BAG im ersten Halbjahr 2009 mit einem Rückgang der mautpflichtigen Fahrleistung um rund 15 Prozent verstärkt fort. Im zweiten Halbjahr verringerte sich der Rückgang auf acht Prozent. Eine Differenzierung der Fahrleistung nach in Deutschland und im Ausland zugelassenen Lkw ergibt, dass die Fahrleistung der ausländischen Lkw insgesamt stärker zurückgegangen ist als die der deutschen Lkw. Die Veränderungen betragen minus 11,2 Prozent (deutsche Lkw) sowie minus 12,8 Prozent (ausländische Lkw). Unter den „Top Ten“ der Zulassungsstaaten befinden sich mittlerweile sechs der jungen EU-Mitgliedstaaten (Polen, Tschechien, Ungarn, Slowakei, Rumänien und Litauen). Während die Fahrleistungen bei den jungen Mitgliedsstaaten (EU12) um 10,2 Prozent abnahmen, sank die Fahrleistung der Lkw aus den alten Mitgliedsstaaten (EU 15 ohne D) um 16,9 Prozent. Nach den Ergebnissen der Marktgespräche ist diese Entwicklung neben der Veränderung von Warenströmen auf den zunehmenden Einsatz von Transportunternehmen aus den neuen Mitgliedsstaaten bei grenzüberschreitenden Beförderungen zwischen den alten Mitgliedstaaten zurückzuführen. Im abgelaufenen Jahr wurden rund 14,3 Milliarden mautpflichtige Kilometer mit Lkw der Schadstoffklassen S 4/Euro 4 und besser (davon 11,9 Milliarden Kilometer S 5/Euro 5) zurückgelegt. Der Anteil der umweltfreundlicheren Lkw an der gesamten Fahrleistung erhöhte sich dadurch von 41 Prozent im Vorjahr auf 59 Prozent im Jahr 2009. Nach den Ergebnissen der Marktgespräche ist diese Entwicklung neben den Wirkungen der geänderten Zulassungsbedingungen insbesondere auf die seit Anfang 2009 geltende verstärkte Mautspreizung zurückzuführen: Bei den durch viele Transportunternehmen vorgenommenen Kapazitätsanpassungen (vorübergehende und dauerhafte Stilllegungen) wurden zunächst die älteren Lkw mit Schadstoffklasse S 3/Euro 3 und schlechter aus dem Verkehr genommen. (swe) Foto: Th. Pietsch(sw)
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