Gigaliner-Diskussionen gehen weiter

Der Einsatz der Riesen-Lkw hat keinen positiven Einfluss auf die Kohlenstoffdioxid-Emissionen im Straßenverkehr. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Fraunhofer-Instituts für Innovationsforschung im Auftrag der Gemeinschaft der Europäischen Bahnen (GEB).
Redaktion (allg.)
Eine europaweite Zulassung der so genannten Gigaliner mit bis zu 25,25 Metern Länge und einem Gesamtgewicht von 60 Tonnen würde nicht zu weniger Lkw-Verkehr führen, sondern zu mehr. Zwar vergrößere sich die Transportkapazität der einzelnen Fahrzeuge, dafür verlagere sich aus Kostengründen ein Teil des Schienenverkehrs auf die Straße. Unter dem Strich wären dann nicht weniger, sondern mehr Lkw unterwegs. Insgesamt beträfe die Verlagerung fünf bis 15 Prozent des Transportaufkommens der Bahn, bei einzelnen Warengruppen bis zu 30 Prozent. Die Experten gehen auf dieser Basis von mittelfristig steigenden CO2-Emissionen im Güterverkehr aus. Die europaweite Einführung der großen Lkw-Gespanne wird seit Jahren kontrovers diskutiert. Neben der Verlagerung des Verkehrs von der Schiene auf die Straße kritisieren Gegner die erhöhte Belastung von Straßen und Brücken und die Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer. Befürworter halten die großen Fahrzeuge für notwendig, um das steigende Transportaufkommen in den Griff zu bekommen. Der Bundesverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA) sieht auch die aktuelle Fraunhofer-Studie kritisch. Der Anteil der von der Schiene auf die Straße verlagerten Güter sei zu hoch angesetzt, da die Experten den Kostenvorteil des Lkw-Verkehrs zu hoch ansetzten. In Wahrheit würden Lkw-Maut und neue Sicherheitssysteme die Preise für die Warenbeförderung auf der Straße hoch treiben. (swe)(sw)
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