Torsten Buchholz
Die von der EU-Kommission vorgeschlagenen Euro-6-Grenzwerte für ab 2014 neuzugelassene Nutzfahrzeuge bringen nach Ansicht des Bundesverbandes Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung nur geringfügige Verbesserungen. Wesentlich effektiver wäre eine generelle Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs. „Was nicht verbrannt wird, kann die Umwelt auch nicht belasten. Und 15 Prozent bis 20 Prozent Verbrauchsreduktion vermeiden in jedem Falle alle Arten von Schadstoffemissionen – auch die von den Euro-Normen nicht erfassten CO2-Emissionen“, so BGL-Hauptgeschäftsführer Professor Karlheinz Schmidt. Bereits mit der Schadstoffklasse Euro 5 sei der Grenzwert für Rußpartikel um 95,0 Prozent gegenüber der Schadstoffklasse Euro 0 und der Anteil für Stickoxide entsprechend um 87,3 Prozent reduziert worden. Die Grenzwerte für Euro 6 liegen für beide Schadgase um 97,5 Prozent unter denen von Euro 0. Diese „eher marginalen Verbesserungen“ seinen jedoch nur erzielbar, wenn auf eine Dieselverbrauchsreduzierung verzichtet wird, da die Maßnahmen zur Absenkung der Stickoxidemissionen zwangsläufig einen technisch bedingten Anstieg des Kraftstoffverbrauchs verursachten. Das hätte zur Folge, dass sich die Kraftstoffverbrauch schwerer Nutzfahrzeuge auf dem Niveau von vor 10 bis15 Jahren bewegen. Das sei in Hinblick auf Euro 6 umso bedenklicher, da der CO2-Ausstoß eines Lkw direkt vom Dieselverbrauch abhängt. Der BGL appelliert deshalb, in absehbarer Zeit Grenzwerte festzulegen, die für einen 40-Tonner einen Durchschnittsverbrauch von 26 Litern Diesel auf 100 Kilometern realisierbar werden lassen. (tbu)
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