21.11.2007
Torsten Buchholz
Wer sich auf Niederösterreichs Straßen bewege, müsste damit rechnen, kontrolliert zu werden, und müsse wissen, welche Konsequenzen mangelnde Ausrüstung nach sich ziehe, sagte der niederösterreichische Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll anlässlich einer Lkw-Schwerpunktkontrolle im österreichischen Göttlesbrunn. Anwesend waren bei der Schwerpunktkontrolle auch Österreichs Innenminister Günther Platter sowie der Verkehrsminister der Alpenrepublik Werner Faymann.
Wenige Sünder würden ausreichen, um ein riesiges Chaos zu verursachen, so Pröll. Insbesondere auf der Außenring-Autobahn mit ihrer Steigung von bis zu 5,2 Prozent. Auf der A 6 würden nun zusätzliche Kontrollstellen eingerichtet werden. Intensive Kontrollen seien aber im Sinne der Verkehrssicherheit das ganze Jahr über notwendig. Für den Kontrollplatz Göttlesbrunn werde das Land 1,3 Millionen Euro sowie Verkehrsministerium und Asfinag weitere 1,3 Millionen Euro investieren.
Verkehrsminister Faymann betonte, auf den Autobahnen seien viel zu viele Lkw mit schlechter Bereifung oder keinen Ketten unterwegs. Neben einem Vorziehen des Termins auf 1. November seien auch starke Kontrollen für die für die Autobahnen und Schnellstraßen in Österreich zuständige Betreibergesellschaft Asfinag wichtig. Das heutige Koordinierungsgespräch solle eine noch bessere Abstimmung zwischen den Entscheidungsträgern ohne gegenseitige Schuldzuweisung bringen.
Innenminister Platter sagte, innerhalb der letzten drei Tage seien 1.500 Lkw kontrolliert worden, davon seien drei auf Sommerreifen und 34 ohne Ketten unterwegs gewesen. Neben der Eigenverantwortung der Lenker forderte er auch rechtzeitige organisatorische Maßnahmen von der frühzeitigen Verordnung der Kettenpflicht bis zur Absperrung und Umleitung des Verkehrs. (tbu)