Verwaltungsvereinfachung für Logistik-Branche

Hessen hat ein computergestütztes System in Betrieb genommen, das eine schnelle Abwicklung von Anträgen und Genehmigungen für Großraum- und Schwertransporten garantieren soll.
Redaktion (allg.)
Bei dem neuen Verfahrensmanagement für Großraum- und Schwertransporte (Vemags) ersetzt das Internet die bisher üblichen und umständlichen Fax-Stafetten. Dabei ging der Antrag per Faxkopie an die unterschiedlichen Genehmigungs- und Anhörungsbehörden und zurück. Das neue Verfahren ist das Ergebnis einer Verwaltungsvereinbarung aller Bundesländer. Das Hessische Landesamt für Straßen- und Verkehrswesen hat Vemags als Pilotprojekt eingeführt und wird den Betrieb für alle organisieren. Einer für sein Bundesland bedeutenden Branche werde damit geholfen, ist der hessische Verkehrsminister Dr. Alois Rhiel überzeugt. „Hessen ist die Drehscheibe des europäischen Verkehrs und hat eine hohe Leistungsfähigkeit im Bereich der Logistik“, so Rhiel weiter. Die wirtschaftliche Bedeutung von Großraum- und Schwertransporten auf der Straße werde gleichwohl immer noch unterschätzt. Dabei werden in Deutschland laut Rhiel jährlich mehr als 100.000 Großraum- und Schwertransporte durchgeführt. Sie dürfen aber nicht ohne Sondergenehmigung auf deutschen Straßen fahren. Vor der Genehmigung wird immer die Verkehrssicherheit geprüft – ebenso, ob Straßen und Brücken Schaden nehmen können. Bundesweit gibt es insgesamt 2.500 Verfahrensbeteiligte bei Genehmigungen für Schwertransporte. Dazu zählen rund 1.000 Behörden und 1.500 Logistikunternehmen. 350.000 Anhörungsfälle kommen in Deutschland pro Jahr zusammen. Mit dem Computer sollen Antrag und Genehmigung künftig schneller gehen. (swe)(sw)
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