Paketzustellung: In Stuttgart setzt DPD auf elektrische Alternativen

DPD erhöht die Zahl der Elektrofahrzeuge in seiner Zustellflotte. Damit verstärkt der KEP-Dienst den Einsatz vollelektrischer Zustellfahrzeuge in Stuttgart, Ludwigsburg und Umgebung.
VW e-Crafter ermöglicht nun auch in Stuttgart eine lokal emissionsfreie Zustellung. (Foto: DPD/Jürgen Pollak)
VW e-Crafter ermöglicht nun auch in Stuttgart eine lokal emissionsfreie Zustellung. (Foto: DPD/Jürgen Pollak)
Christine Harttmann

Neben zwei Vorserienmodellen des VW e-Crafters, die DPD in Kooperation mit dem Hersteller im Langzeittest erprobt, startet DPD in der Region nun auch die Paketzustellung mit acht Lastenrädern. Die neuen Fahrzeuge ergänzen vorhandene Elektromodelle wie den Vito E-Cell von Mercedes-Benz sowie den Master ZE von Renault. Mit diesen hatte der internationale Paket- und Expressdienstleister bisher schon eine lokal emissionsfreie Paketzustellung in Teilen Stuttgarts, Ludwigsburgs und dem Umland ermöglicht.

DPD mahnt dabei allerdings an, dass des in der Stuttgarter Innenstadt noch an zentral gelegenen Umschlagflächen, sogenannten Mikrodepots, mangele. Trotz der Zusammenarbeit mit der Stuttgarter Wirtschaftsförderung habe man bisher keine geeigneten Flächen in der Innenstadt gefunden. Diese seien aber Voraussetzung für einen effizienten Regelbetrieb der Lastenräder.

Mit der Erprobung alternativer Zustellkonzepte wolle DPD seine Rolle als Grundversorger für Bewohner und Einzelhändler sicherstellen, sagte Thomas Ohnhaus, Chief Operating Officer bei DPD Deutschland. „Noch viel stärker als in der Vergangenheit braucht es dabei eine Kooperation zwischen Städten und Paketdiensten. Bestes Beispiel dafür ist die Suche nach geeigneten Flächen für städtische Mikrodepots, die eine lokal emissionsfreie Paketzustellung vielerorts überhaupt erst möglich machen.“

Weil DPD mangels geeigneter Flächenangebote noch kein dauerhaftes Mikrodepot in Stuttgart etablieren konnte, warten mehrere Lastenräder im zuständigen Paketzentrum in Ludwigsburg auf ihren Einsatz. Den will der Paketdienst so schnell wie möglich in den Stadtteilen Stuttgart-Ost, Bad-Cannstatt und Heslach starten. Die vier Lastenräder in Ludwigsburg (Stadtteile Oßweil und Eglosheim) sowie in den benachbarten Gemeinden Tamm und Asperg sollen ebenfalls bald in Dienst genommen werden.

Lastenräder sind im Stadtverkehr deutlich effizienter unterwegs, als die üblichen Kleintransporter. Bei einer sinnvollen Kombination mit herkömmlichen Zustellfahrzeugen und einem Mikrodepot könnte laut DPD ein Lastenrad den Diesel-Transporter fast 1:1 ersetzen.

Während sich die Lastenräder für die Zustellung weniger kleiner kleinere Pakete eignen, sind für größere Stückzahlen auch größere Fahrzeugmodelle nötig. Diese Sendungen stellt DPD in Stuttgart-Ost und Stuttgart-Feuerbach mit jeweils einem VW e-Crafter Pakete zu. Das Fahrzeug mit einer Reichweite von 160 Kilometern bringt somit gute Voraussetzungen mit. DPD testet in Stuttgart, Hamburg und Berlin insgesamt sechs Vorserienmodelle des e-Crafters und spielt die Erfahrungen aus der täglichen Einsatzpraxis im Anschluss an den Hersteller zurück.

Mit einem Master ZE von Renault (Stuttgart-Ost) sowie drei Vito E-Cells von Mercedes-Benz (Sachsenheim, Asperg und Ludwigsburg-Oßweil) sind kleinere vollelektrische Zustellfahrzeuge schon seit längerer Zeit in der Region Stuttgart für DPD unterwegs. Die Vito E-Cells von DPD sind Teil des Schaufensters Elektromobilität LivingLab BWe mobil. Dabei handelt es sich um eine Initiative der Bundesregierung in deutschlandweit vier Regionen. DPD ist in Baden-Württemberg einer von mehr als 100 Projektpartnern.

DPD setzt auf einen Mix unterschiedlicher Konzepte und Fahrzeuge, um eine lokal emissionsfreie Paketzustellung in der Innenstadt zu ermöglichen. So hat DPD im Laufe dieses Jahres die Zustellung per Lastenrad deutlich ausgeweitet. Aktuell sind Lastenräder zum Beispiel schon in Berlin, Hamburg, Heilbronn und Nürnberg im Einsatz. Weitere Städte kommen sukzessive hinzu. Neben den verschiedenen Elektrotransportern in Hamburg, Köln und Berlin nutzt DPD auch insgesamt acht E-Scooter, sogenannte Tripl, für die Paketzustellung in der Innenstadt. Diese Elektro-Dreiräder haben eine größere Reichweite als Lastenräder, können jedoch ebenfalls direkt an der Haustür vorfahren. Das spart sowohl Zeit als auch Wegstrecken und schont den innerstädtischen Verkehr.

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