Hamburg: Wie eine Brauerei ihren Standort verlagert

Gustav Seeland zieht innerhalb Hamburgs die kompletten Produktionsanlagen der Holsten Brauerei um. Der Standort der Bierbrauer soll von Altona nach Hausbruch verlegt werden.
Mit einem Kran hievt Gustav Seeland die Braubehälter auf einen Dockponton. (Foto: Gustav Seeland)
Mit einem Kran hievt Gustav Seeland die Braubehälter auf einen Dockponton. (Foto: Gustav Seeland)
Christine Harttmann

Für die Planung und den Umzug selbst ist der Hamburger Schwerlastlogistiker verantwortlich. Er muss dafür insgesamt 24 Braukessel abbauen und transportieren. Der Transport der Behälter erfolge mit Spezialtransportern über die Straße und übers Wasser. Bisher seien, so der Schwerlastlogistiker in einer Mitteilung, 14 der besonders großen Kessel demontiert und auf einem Werftgelände zum Weitertransport zwischengelagert worden. Die übrigen Einheiten werden mit Spezialfahrzeugen zu ihrem Ziel gebracht.

Für den Abtransport der bis zu 24 Meter langen Kessel musste das Dach der alten Brauerei geöffnet werden. Erst dann konnte Seeland die Anlagen dann mit Hilfe eines 700-Tonnen-Krans aus dem Gebäude heben. Ein weiterer 100-Tonnen-Kran hob die Kessel auf eine vom Schwerlastlogistiker selbst entwickelte Spezialkesselbrücke. Anschließend ging es für die Behälter mit Polizeieskorte über die zum Teil engen Straßen Hamburgs zum Cruise Terminal Altona. Für die übergroßen Behälter mit ihrem Durchmesser von bis zu 6,40 Meter mussten sogar mehrere Ampeln vorrübergehend von der Straße weichen. Nach der Verladung auf einen großen Dockponton wurden die Brauanlagen dann über die Elbe zur Zwischenlagerung auf ein Werftgelände im Hamburger Hafen gebracht.

Nach einer Zwischenlagerung auf der Werft transportierte Seeland die Braukessel abermals per Ponton zu einem Logistikzentrum. Bei der Be- und Entladung der Anlagen halfen wieder die Spezialkräne. Der Weitertransport der 24 Tankbehälter zur neuen Brauerei erfolgt auf Abruf, immer wenn der jeweilige Bauabschnitt fertiggestellt ist.

Für Johann Evers, Geschäftsführer Gustav Seeland, ist der Mammutauftrag eine große Herausforderung: „Das Zusammenspiel von Mensch und Technik war außerordentlich. Die Straßen der Innenstadt sind zudem nicht für derartig große Transporte ausgerichtet.“

Bis Ende Februar 2019 will Gustav Seeland den Auftrag abgewickelt haben. So sieht jedenfalls sieht es die Planung vor. Dann soll die neue Produktionsstätte fertiggestellt sein und in Betrieb gehen.

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