MAN-Hauptversammlung 2018: Mit Tempo soll es weitergehen

Die Nachfrage nach Lkw, Transportern und Bussen von MAN ist im vergangenen Jahr 2017 gewachsen. Das gab Joachim Drees, Vorsitzender des Vorstandes der MAN SE, auf der heuteigen Hauptversammlung bekannt.
„Wir bringen mit unseren Lkw, Bussen und Transportern Tempo auf die Straße“, Joachim Drees, Vorsitzender der Vorstandes der MAN SE. (Foto: MAN)
„Wir bringen mit unseren Lkw, Bussen und Transportern Tempo auf die Straße“, Joachim Drees, Vorsitzender der Vorstandes der MAN SE. (Foto: MAN)
Christine Harttmann

Um 14 Prozent seien die Bestellungen weltweit im Produktbereich Commercial Vehicles gestiegen. MAN Truck & Bus verzeichnete bei Auftragseingang und Umsatz ein Plus von neun Prozent gegenüber 2016. Der europäische Markt habe sich auf hohem Niveau konstant gezeigt, so Drees. Lateinamerika habe die „Talsohle durchschritten“. Insgesamt steigerte die MAN Gruppe das operative Ergebnis des Jahres 2017 um 362 Millionen Euro auf 566 Millionen Euro.

Drees betonte die zukunftsgerichtete Strategie des Nutzfahrzeugherstellers und stellte den aktuellen Geschäftsbericht unter das Motto Tempo. Dies soll das Selbstverständnis des Nutzfahrzeugherstellers symbolisieren. „Wir bringen mit unseren Lkw, Bussen und Transportern Tempo auf die Straße“, erklärte Drees. Als die wichtigsten Zukunftsthemen benannte der Vorstandsvorsitzende Digitalisierung, alternative und klimaschonende Antriebe sowie Automatisierung.

Gerade was alternative Antriebe betrifft, erkennt Drees einen gewissen Druck auf die Hersteller aus. Ein Grund dafür ist die zunehmende Urbanisierung, der die Hersteller mit nachhaltig umwelt- und ressourcenschonenden Mobilitätskonzepten begegnen müssten. In der City-Logistik setzt MAN auf den Elektroantrieb. „Noch in diesem Jahr erhalten die Unternehmen neuen batterieelektrisch betriebene MAN-Lkw aus der TGE-Baureihe“, berichtet Drees. Die Serienproduktion der e-Lkw ist für 2021 geplant. Die Elektrovariante des Transportes TGE soll noch in diesem Jahr auf den Markt kommen.

Im Fernverkehr setzt MAN nach wie vor auf den Diesel, will seine Motoren allerdings weiterentwickeln. „Fahrzeuge mit konventionellem Antrieb werden auch in den nächsten Jahren auf Langstrecken Güter transportieren“, ist Drees überzeugt. Dem Manager hielt zudem ein Plädoyer für den Euro-VI-Lkw. Dies sei ein nachweislich sauberer Emissionsstandard. Euro VI-Fahrzeuge seien zudem die effizientesten, die heute weltweit zur Verfügung stehen.

Gas geben will MAN auch bei Automatisierung und Vernetztem Fahren. Drees zufolge nimmt der Platooning Test, den MAN zusammen mit DB Schenker und der Hochschule Fresenius betreibt, zunehmend Fahrt auf. Ab Juni sollen zwei Sattelzüge auf der A9 zwischen München und Nürnberg unterwegs sein. Zum ersten Mal sollen dabei nicht Testfahrer, sondern Berufskraftfahrer von Schenker hinterm Steuer sitzen.

Damit die Entwicklungen auch in anderen Bereichen weiter gehen, hat MAN in ein neues Entwicklungszentrum investiert. Es wurde gerade erst eingeweiht. 360 Ingenieurinnen und Ingenieure sollen dort an der Zukunft von Lkw und Bussen feilen. Dass diese Arbeit produktiv ist, wird MAN auf der IAA Nutzfahrzeuge in Hannover zeigen. Drees kündigte ein „Feuerwerk an Produktneuheiten“ an.

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