Wissens-Hub: Zufall leistet sich eigene Ideen-Schmiede

Der Nettoumsatz der Zufall Logistics Group hat im Jahr 2017 erneut um 3,8 Prozent zugelegt. Von 304,8 Millionen Euro im Jahr 2016 ist er auf 316,4 Millionen Euro gestiegen.
„Neben dem Tagesgeschäft schaffen wir Raum für Innovationen“, geschäftsführender Gesellschafter Peter Müller-Kronberg. (Foto: C. Harttmann)
„Neben dem Tagesgeschäft schaffen wir Raum für Innovationen“, geschäftsführender Gesellschafter Peter Müller-Kronberg. (Foto: C. Harttmann)
Christine Harttmann

Diese Zahlen präsentierte der Logistikdienstleister beim heutigen Jahrespressegespräch in Göttingen. Die nationalen Verkehre legten leicht um 1,7 Prozent auf 121,5 Millionen Euro zu. Mit den Landverkehren auf Europas Straßen erlöste Zufall einen Umsatz von 75,9 Millionen Euro. Das waren 4,7 Prozent mehr als 2016. Als besonders erfreulich bezeichnete Geschäftsführer Jürgen Wolpert die Entwicklung der Luft- und Seefracht. Der Geschäftsbereich Luftfracht erzielte einen Umsatz von 10,8 Millionen Euro und legte damit um 53,4 Prozent zu. Und auch die Zahlen in der Seefracht entwickelten sich positiv und steigerten sich um 31,1 Prozent auf einen Umsatzerlös von 23,1 Millionen Euro. Beider sei das „Ergebnis von harter Arbeit“, äußerte der geschäftsführende Gesellschafter Peter Müller-Kronberg auf Nachfrage.

Bei Transporten in der Nacht über die mittelständische Kooperation „Night Star Express“ verminderten sich die Umsatzerlöse – und zwar um 9,2 Prozent auf 26,6 Millionen Euro im abgelaufenen Geschäftsjahr. Dies sei die Folge einer Geschäftsverlagerung, so Müller-Kronberg. Im zweiten Halbjahr 2016 sei ein großer Kunde innerhalb der Kooperation mit seinem Lager nach Ostdeutschland gezogen – Umsatz, der im Jahr 2017 bei Zufall fehlte.

Im Geschäftsbereich Kontraktlogistik sieht sich der Logistikdienstleister weiterhin auf Wachstumskurs: Die Umsatzerlöse stiegen um 4,4 Prozent von 50 Millionen Euro im Jahr 2016 auf 52,2 Millionen Euro 2017. Derzeit bewirtschaftet Zufall an 34 Standorten eine Logistikfläche von insgesamt 350.000 Quadratmetern – Tendenz steigend.

„Das Geschäftsjahr 2017 hat unsere Erwartungen übertroffen und wir sind mit der Umsatzentwicklung zufrieden“, kommentierte Peter Müller-Kronberg den Jahresabschluss. Geschäftsführer Jürgen Wolpert ergänzt: „Die positive Entwicklung unserer internationalen Geschäftsbereiche wie Luft- und Seefracht sowie der europäischen Landverkehre belegt, dass wir für unsere Kunden ein leistungsfähiger Partner mit einem stabilen Netzwerk sind.“

Um das Familienunternehmen zukunftsfähig zu halten, hat die Geschäftsführung in unmittelbarer Nachbarschaft zum Hauptsitz ein 10.000 Quadratmeter großes Areal erworben. Dort sollen ab dem zweiten Halbjahr 2018 in einem sogenannten Wissens-Hub Zufall-Mitarbeiter an der Zukunft der Logistik tüfteln. Ein kreativer Ort des Experimentierens und Lernens solle dort entstehen, erklärt Müller-Kronberg: „In gemischten Teams über alle Alters- und Hierarchiegrenzen hinweg werden wir Themen wie Automatisierung und Digitalisierung erproben und außerhalb des Tagesgeschäfts innovative Lösungen für unsere Kunden finden.“ In den nächsten Monaten sollen dafür Investitionen in Höhe von 1,5 Millionen Euro in das Projekt fließen. Die Lager-, Umschlag- und Büroflächen will der Logistikdienstleister zudem für Mitarbeiter-Schulungen nutzen. Auch die Idee eines eigenen Azubi-Unternehmens, in dem Nachwuchslogistiker ihre kreativen Ideen einbringen und aus Fehlern lernen können, schwebt Müller-Kronberg vor.

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