Baden-Württemberg: Kompromiss um Lang-Lkw zeichnet sich ab

Die Verbände des Güterverkehrs rechnen damit, dass Lang-Lkw auch in Baden-Württemberg demnächst regulär rollen. Zuvor hatte das zuständige Verkehrsministerium einen Kompromissvorschlag hierzu unterbreitet.
Könnte bald auch in Baden-Württmeberg im Regelbetrieb fahren: der 17,7 Meter lange Lang-Lkw vom Typ 1 (Foto: Bundesanstalt für Straßenwesen)
Könnte bald auch in Baden-Württmeberg im Regelbetrieb fahren: der 17,7 Meter lange Lang-Lkw vom Typ 1 (Foto: Bundesanstalt für Straßenwesen)
Christine Harttmann

Am 30. Januar 2018 hatte Ministerialdirektor Dr. Uwe Lahl gegenüber Vertretern und Vertreterinnen der Logistikbrache und der Unternehmen formuliert: „Wir können uns vorstellen, den verlängerten Sattelauflieger (Typ 1, 17,7 Meter) zeitnah freizugeben, der von der Länge her mit einem herkömmlichen Lastzug vergleichbar ist.“

Die Landesstudie zur Verlagerungs- und Klimabilanz des Lang-Lkw-Einsatzes habe die Befürchtungen, dass es in großem Umfang zu einer Verlagerung von der Schiene auf die Straße geben könnte, nicht bestätigt. Zu nennenswerten Rückgängen bei den CO2-Emissionen des Güterverkehrs sei es allerdings auch nicht gekommen, erklärte der Ministerialdirigent: „Es ist also eine pragmatische Lösung gefragt.“

Für die bis 25,25 Meter langen Lang-Lkw vom Typ 2 bis 5 fordert das Ministerium allerdings weiterhin eine Einzelfallprüfung. Aufgrund ihrer Länge stellten diese Fahrzeuge besonders hohe Anforderungen an die Befahrbarkeit der jeweiligen Strecke und könnten nur im eng begrenzten Einzelfall zugelassen werden, so Lahl.

Diese Position wird nun regierungsintern diskutiert und abgestimmt. Außerdem wurde vereinbart, dass die Verbände die vorliegenden Anträge nach Bedeutung und Dringlichkeit sortieren.

Die bei der Sitzung und den langjährigen Verhandlungen teilnehmenden Verkehrs- und Logistikverbände Baden-Württembergs sowie der BWIHK (Baden-Württembergischer Industrie- und Handelskammertag) begrüßen die längst überfällige Lösung: „Damit besteht die Aussicht Chancengleichheit für unsere Mitgliedsunternehmen herzustellen und einen Investitionsstau abzubauen“, sagten die Präsidenten Karlhubert Dischinger und Oskar Dold im Namen der beteiligten Wirtschaftsvertreter.

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