Medienbericht: Paketdienste schlagen zu Weihnachten Alarm

Laut einem Bericht der Tageszeitung „Die Welt“ befürchten KEP-Dienste wie Hermes in der Vorweihnachtszeit ein Chaos beim Sendungsaufkommen. Der Hamburger Paketdienstleister hat reagiert und mit Händlern feste und begrenzte Ausliefermengen vereinbart.
Foto: Hermes
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Redaktion (allg.)

Laut dem Bericht ist zu erwarten, dass an Spitzentagen in Deutschland mehr als 15 Millionen Pakete zugestellt werden. Dass Paketdienste „nur noch das zusagen, was sie nach eigener Einschätzung der Lage auch tatsächlich zu ihren Standards bewältigen können“, sei in der Logistik in Deutschland ein Novum und bedeute eine „radikale Umkehr“, so „Die Welt“.

Der Zeitungsbericht nennt den Paketdienstleister Hermes, der mit seinen Kunden in Verträgen sogenannte regionale Mengenobergrenzen, die transportiert werden, festgelegt haben soll. Was darüber hinausgeht, bleibe liegen, so „Die Welt“.

„Wir mussten ein Signal setzen, dass es so nicht weitergehen kann. Wir sehen erste Anzeichen, dass wir unser Versprechen nicht mehr einhalten können“, zitiert die Zeitung Hanjo Schneider, Logistikvorstand der Otto Group, in dessen Verantwortungsbereich auch Hermes fällt.

Laut „Die Welt“ wollen Wettbewerber wie GLS und DPD aus Gründen der Qualitätssicherung Bestandskunden momentan keine Neukunden an den Start gehen lassen. Zwar sei von der Einführung von Obergrenzen noch nicht die Rede, „aber auch unsere Möglichkeiten haben ihre Grenzen“ zitiert der Bericht eine DPD-Sprecherin.

Von Deutsche Post DHL seien derartige Absichten nicht bekannt, so die „Die Welt“.

Ob wirklich etwas liegenbleibe, werde man sehen, so Hermes-Sprecher Ingo Bertram zur Zeitung Transport. Im Ernstfall könne es auf der letzten Meile dazu kommen. Die Entscheidung sei naheliegend gewesen und Personalschwierigkeiten auf der einen und steigenden Bestellmengen auf der anderen Seite geschuldet. „Wenn wir könnten, würden wir nie irgendwelche Kapazitäten beschränken.“

So aber habe Hermes zumindest die Möglichkeit. Ob das im Einzelfall schon passiert sei, könne er nicht sagen.

Gespräche dazu habe es mit einzelnen Onlinehändlern schon im November gegeben. Hermes wolle den Handel bewegen, die Zustellung planbarer zu machen. Ein Zusteller, der an einem Tag 100 Pakete ausliefere könne eben nicht am nächsten Tag 300 Pakete in der gleichen Zeit ausliefern. Die Frage, ob er keine Angst hat, dass Kunden zur Konkurrenz abwandern, verneint der Sprecher. Denn die sei ja in derselben Situation.

Der zitierte Bericht der Tageszeitung „Die Welt“ erschien am 28. November 2017 auf dem Onlineportal von „WeltN24“ unter dem Titel „Paketdienste ziehen vor Weihnachten die Notbremse“.

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