Letzte Meile: Fiege organisiert Handelslogistik

Der Logistikdienstleister Fiege hat das Projekt „Angel“ gestartet, das die Herausforderungen der Letzten Meile in der Zustellung auch für den Handel lösen soll.
Die Kisura-Kundinnen erhalten Pakete mit individualisierten Outfits noch am selben Tag und im Wunschzeitfenster. (Foto: UPS)
Die Kisura-Kundinnen erhalten Pakete mit individualisierten Outfits noch am selben Tag und im Wunschzeitfenster. (Foto: UPS)
Christine Harttmann

Für den Online-Modehändler Kisura organisiert das Unternehmen über eine eigens entwickelte IT-Plattform die Zustellung der Pakete und nutzt dabei freie Kapazitäten von Flottenbetreibern. Fiege arbeitet im Rahmen des Projekts „NexTrust“ der Europäischen Union bereits mit verschiedenen Partnern zusammen an der Entwicklung einer kooperativen und ressourcenschonenden Zustellmöglichkeit für die Last-Mile-Logistik. Das Projekt wird von einem Konsortium aus rund 30 europäischen Unternehmen vorangetrieben, die gemeinsam mit wissenschaftlichen Beratern an neuen Konzepten für Teilbereiche der Logistik arbeiten.

In dem von Fiege verantworteten Teil des Projekts geht es darum, ungenutzte Fahrzeugressourcen zur Auslieferung von Paketen verfügbar zu machen. Ziel ist, das durch den boomenden Onlinehandel rasant wachsende Sendungsvolumen im Paketbereich möglichst nachhaltig zu bewältigen. Axel Niessner, Senior Project Manager bei Fiege und offizieller Vertreter des Arbeitspakets „E-commerce logistics innovation“, erklärte die Anforderungen im Projekt folgendermaßen: „Aktuell bieten bestehende Paketdienstleister dem Empfänger wenig Komfort an. Wir werden das Paket zustellen, zu dem vom Empfänger gewünschten Zeitpunkt an den vom Empfänger gewünschten Ort.“

Genau das wolle man auch für das Berliner Start-up Kisura leisten, das persönliche Outfit-Boxen für Frauen nach den individuellen Wünschen der Kundinnen zusammenstellt. Herzstück des Logistikkonzeptes „Angel“ ist eine von Fiege entwickelte IT-Plattform zur Organisation der E-Commerce-Logistik über kollaborative Netzwerke. Flottenbetreiber übermitteln dem System freie Kapazitäten. Die IT-Plattform verknüpft dann das Fahrzeug mit einer optimierten Tour und bietet diese den Fahrern an. Die Auslieferung soll in Zeitfenstern von zwei Stunden zwischen 18 und 23 Uhr erfolgen.

„Die Empfänger werden proaktiv über den genauen Zeitpunkt der Zustellung benachrichtigt, sobald der Zusteller auf dem Weg zu ihnen ist“, erklärt Axel Niessner, der sich von der Lösung verspricht: „Der deutlich höhere Zustellerfolg vermeidet weitere Zustellversuche und trägt nachhaltig zur Reduzierung von Stadt-Fahrten bei.“

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