DHL: Gestiegene Gewinne trotz sinkender Umsätze

Der Konzernumsatz von Deutsche Post DHL Group sank im Geschäftsjahr 2016 im Vergleich zum Vorjahr um 3,2 Prozent auf 57,3 Milliarden Euro. Der operative Gewinn konnte um 45 Prozent gesteigert werden – begünstigt vom Wegfall einmaliger Belastungen, wie den Post-Streiks.
"016 wurden in Deutschland mehr als 1,2 Milliarden Pakete von DHL befördert – ein Plus von 9,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr.(Foto: Deutsche Post DHL Group)
"016 wurden in Deutschland mehr als 1,2 Milliarden Pakete von DHL befördert – ein Plus von 9,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr.(Foto: Deutsche Post DHL Group)
Anna Barbara Brüggmann

Als Ursachen für den gesunkenen Umsatz sieht der Konzern unter anderem negative Währungseffekte sowie niedrigere Treibstoffzuschläge infolge des gesunkenen Ölpreises.
Insgesamt konnte der Konzern einen operativen Gewinn von 3,5 Milliarden Euro erwirtschaften. Besonders erfolgreich war dabei das vierte Quartal. Zum positiven operativen Jahresergebnis trugen Unternehmensangaben zufolge alle vier Geschäftsbereiche bei.
Der Bereich Post- eCommerce – Parcel (Pep) verzeichnet einen Anstieg um 30,8 Prozent auf über 1,4 Milliarden Euro. Im Vorjahr schlugen einmalige Belastungen, vor allem aufgrund des Post-Streiks in Deutschland zu Buche. Grund für das positive Wachstum im Jahr 2016 waren unter anderem die Portoerhöhung sowie das Kostenmanagement. Der Umsatz konnte um 4,1 Prozent auf 16,8 Milliarden Euro gesteigert werden. Insgesamt wurden 2016 in Deutschland mehr als 1,2 Milliarden Pakete befördert – dies bedeutet ein Plus von 9,3 Prozent.
Der Unternehmensbereich Express konnte seine erfolgreiche Volumen-, Umsatz- und Ergebnisentwicklung im Jahr 2016 weiter fortsetzen. Das Ebit legte um 11,3 Prozent auf 1,5 Milliarden Euro zu. Grund dafür: ein starkes Wachstum bei den internationalen zeitgenauen Sendungen sowie Preisinitiativen und Verbesserungen des Netzwerks. Ein Umsatzanstieg wurde durch negative Währungseffekte und niedrigere Treibstoffzuschläge gebremst. Die Erlöse stiegen um 2,7 Prozent auf 14,0 Milliarden Euro.
Ein deutliches Wachstum im operativen Ergebnis konnte die Division Global Forwarding, Freight verbuchen. Das Ebit stieg von -181 Millionen Euro im Vorjahr auf 287 Millionen Euro im Jahr 2016. Auch dazu bei trug der Wegfall negativer Einmaleffekte, die 2015 im Zusammenhang mit der IT-Erneuerung entstanden sind. Der ausgewiesene Umsatz sank um 7,7 Prozent auf 13,7 Milliarden Euro.
Das operative Ergebnis der Division Supply Chain verbesserte sich um 27,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 572 Millionen Euro. Positiv entwickelte sich vor allem auch das Neugeschäft von Supply Chain: Es wurden zusätzliche Verträge mit Neu- und Bestandskunden in Höhe von 1,5 Milliarden Euro abgeschlossen. Der Umsatz im Unternehmensbereich ging um 11,6 Prozent auf 14,0 Milliarden Euro zurück.
Für das Jahr 2017 prognostiziert der Konzern einen Anstieg des Ebit auf rund 3,75 Milliarden Euro. Geplant ist, im Zeitraum 2013 bis 2020 das operative Ergebnis um durchschnittlich mehr als acht Prozent jährlich zu steigern.
Bei den Investitionen setzte der Konzern Schwerpunkte auf den Ausbau der nationalen und internationalen Paket-Infrastruktur. Weitere Schwerpunkte waren die Modernisierung der Flugzeug-Flotte sowie die Erweiterungen der globalen und regionalen Drehkreuze bei DHL Express. 2016 wurden die Paket- und E-Commerce-Aktivitäten auf die Märkte UK, Frankreich, Ungarn, Slowenien, Skandinavien, Finnland und die baltischen Staaten ausgeweitet. Zudem entstanden weitere Logistikzentren in den USA, Mexiko und Indien, in Thailand setzte man auf die Zustellung auf der letzten Meile.

Symboldbild Transportjobs

Mehr als 750 aktuelle Jobangebote aus der Transportbranche, vom Lkw-Fahrer über Fuhrparkmanager bis zu Disposition, Teamleitung und vieles mehr mit individueller Suchfunktion und Kartenansicht bieten wir Ihnen ab sofort in unserem Job-Bereich: Ihr nächster Schritt auf der Karriereleiter?

Alle Transport-Jobs anzeigen »