Kriminalitätsbekämpfung: LBT kooperiert mit Polizei

Bayerische Transportunternehmen und Polizei vereinbaren eine Sicherheitspartnerschaft zur Bekämpfung der Kriminalität. Die neue Kooperationsvereinbarung unterzeichnen Bayerns Innenminister Joachim Herrmann und Hans Wormser, Präsident des Landesverbands Bayerischer Transport- und Logistikunternehmen (LBT).
v.l.n.r.: Staatsminister Joachim Herrmann (CSU) und LBT-Präsident Hans Wormser (vorne), Vizepräsident im PZP Mittelfranken Roman Fertinger und LBT-Geschäftsführendes Präsidiumsmitglied Sebastian Lechner (Hinten). (Foto: LBT)
v.l.n.r.: Staatsminister Joachim Herrmann (CSU) und LBT-Präsident Hans Wormser (vorne), Vizepräsident im PZP Mittelfranken Roman Fertinger und LBT-Geschäftsführendes Präsidiumsmitglied Sebastian Lechner (Hinten). (Foto: LBT)
Christine Harttmann

Die Vereinbarung sieht vor, dass beiden Seiten regelmäßig Informationen zur Sicherheitslage und zu aktuellen Kriminalitätsphänomenen austauschen. Polizei und LBT richten jeweils eine zentrale Informations- und Ansprechstelle ein. Ziel ist, dass Gefahren bereits im Vorfeld abgewehrt werden und für Straftäter das Risiko steigt, gefasst zu werden.

Herrmann zufolge nimmt Bayern auf Grund seiner geographischen Lage im Herzen Europas eine Schlüsselstellung als Transitland ein. „Auf bayerischen Fernstraßen sind jedes Jahr Millionen von Menschen unterwegs. Und leider werden diese Straßen auch von reisenden Straftätern, international agierenden Banden, illegalen Einwanderern und möglicherweise auch von Terroristen genutzt.“ Die im LBT zusammengeschlossenen Unternehmen und ihre Fahrer seien tagtäglich und rund um die Uhr in ganz Bayern unterwegs. „Sie sehen auf Bundesautobahnen, Fernstraßen, Rastanlagen und Autohöfen, Umschlagterminals, großen Handelszentren und Raffinerien unzählige andere Lkw, Fahrzeuge und Personen“, erklärte der Minister. „Daraus erhoffen wir uns wertvolle Hinweise zu verdächtigen Personen, Fahrzeugen und Transportbewegungen.“

Laut Herrmann sieht die Kooperationsvereinbarung vor, dass die Fahrer der im LBT zusammengeschlossenen Unternehmen Straftaten, andere Störungen der öffentlichen Sicherheit und Ordnung sowie ihnen verdächtig vorkommende Personen und Fahrzeuge unmittelbar an die Polizei melden. Alle Fahrer im Verband des LBT seien gehalten, Hinweise sofort über die Notrufnummer 110 an die Polizei weiterzugeben.

Nachdem Lkw-Fahrer und Transportunternehmer auch selbst Opfer von Straftaten werden können, unter anderem bei Ladungsdiebstählen durch so genannte „Planenschlitzer“, berät die Polizei die Unternehmen des LBT in Fragen zur Straftatenprävention. „Vor allem geht es uns auch darum, wie sich Transportunternehmer und Fahrer am besten vor Kriminellen schützen“, so Herrmann. Hier habe die Bayerische Polizei einen ausgezeichneten Erfahrungsschatz.

Bereits seit dem Jahr 2000 gibt es eine Sicherheitspartnerschaft zwischen dem bayerischen Innenministerium und dem LBT, deren Schwerpunk bisher allerdings auf der Verbesserung der Verkehrssicherheit lag. „Nunmehr wollen wir zusammen mit den bayerischen Sicherheitsbehörden den nächsten Schritt gehen und das Thema Sicherheit auf Bayerns Straßen gesamtheitlich angehen und bearbeiten“, ergänzt Wormser. „Unsere Fahrerinnen und Fahrer sind auf Bayerns Straßen quasi zu Hause, niemand kennt die dortigen Verhältnisse besser als sie. Insoweit ist auch niemand besser als sie in der Lage, Unregelmäßigkeiten und fremdartige Abläufe bis hin zu geplanten oder angefangenen Straftaten zu erkennen und weiter zu melden.“

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