Vor Marrakesch: Verlader fordern strenge Klimaziele

Neben 41 Firmen, darunter Otto Group, Metro Group und Ikea, unterstützt auch die Deutsche Energieagentur Dena die "Erklärung für einen ambitionierten Klimaschutzplan".
Klare Klimaziele müssten nach Ansicht von 41 namhaften Unternehmen definieren, wie viel CO2 bis 2030 in den Bereichen Verkehr, Industrie und Landwirtschaft noch ausgestoßen werden dürfe.(Foto: Daimler)
Klare Klimaziele müssten nach Ansicht von 41 namhaften Unternehmen definieren, wie viel CO2 bis 2030 in den Bereichen Verkehr, Industrie und Landwirtschaft noch ausgestoßen werden dürfe.(Foto: Daimler)
Johannes Reichel

Vor der Hintergrund des aktuell stattfindenden Klimagipfels im marokkanischen Marrakesch haben 41 prominente deutsche Unternehmen sowie die Deutsche Energieagentur Dena zur Verabschiedung eines ambitionierten Klimaschutzplans aufgerufen. Die Unternehmen, darunter Handelskonzerne wie Otto Group, Metro Group oder Ikea sowie der Verband der Verkehrsunternehmen VDV, setzten damit einen Kontrapunkt zu Forderungen vornehmlich aus der Kohle- und Chemieindustrie sowie der Landwirtschaft, die weniger strenge und konkrete Zielvorgaben im am Mittwoch in Berlin offenbar ohne Einigung debattierten Klimaschutzplan des Umweltministeriums von Barbara Hendricks (SPD) durchsetzen wollen. Auch das Verkehrsministerium hatte im Vorfeld versucht, exakte Vorgaben für den Sektor aus dem Plan des Umweltministeriums herauszustreichen. Die 41 Unternehmen riefen dazu auf, klare Klimaziele zu formulieren.

Diese müssten definieren, wie viel CO2 bis 2030 in den Bereichen Verkehr, Industrie und Landwirtschaft noch ausgestoßen werden dürfe. "Unternehmerischer Klimaschutz schafft Arbeitsplätze und sichert die Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit des Wirtschaftsstandortes Deutschland", formulierten die Unterzeichner und wiesen damit auf die Chancen eines konsequent umgesetzten Plans hin. Um bei Klimaschutz und Energiewende ambitioniert vorangehen zu können, benötigten Unternehmen Planbarkeit, so die Firmen weiter. Für Unternehmen und Investoren sei es von hoher Bedeutung, dass der Klimaschutzplan eindeutige Signale zur Umsetzung der in Paris gemachten Zusagen für eine langfristige Dekarbonisierung gebe. Es sei außerdem wichtig, sich mit einem eindeutigen Klimaziel am oberen Rand des derzeitigen Zielkorridors von 80 bis 95 Prozent Reduktion der Treibhausgasemissionen bis 2050 auszurichten. Ein Klimaschutzplan 2050 könne – etwa durch die beginnende deutsche G20-Präsidentschaft – weltweit Ausstrahlung entfalten und wesentlich zum wirtschaftlichen Erfolg Deutschlands in den nächsten Jahrzehnten beitragen, skizzierten die Unternehmen.

Auch die Dena unterstützte den Aufruf. Die Energieagentur hatte erst vor kurzem in einem Impulspapier Strom 2030 gefordert, die Verbindung der Sektoren Strom, Verkehr, Wärme und Industrie in einem "technologieoffenen Ansatz" zu vollziehen.

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