Deutsche Post DHL: Mehr Umsatz, weniger Gewinn

Die Deutsche Post DHL hat aufgrund der Tarifstreiks in Deutschland eine Gewinnreduktion von 100 Millionen Euro ausgewiesen.
Foto: Deutsche Post DHL
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Redaktion (allg.)

Der weltweit größte Logistikkonzern, die Deutsche Post DHL, hat eigenen Angaben zufolge in den vergangenen Monaten weitere Anstrengungen unternommen, um seine Unternehmensbereiche mittels der Strategie 2020 langfristig erfolgreich zu positionieren. Das habe zu Ergebnisbelastungen im zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahres geführt. Auch die Streikaktivitäten während der Tarifverhandlungen belasteten das EBIT des Bereichs Division Post – eCommerce – Parcel (PeP) im zweiten Quartal mit 100 Millionen Euro. Insgesamt führten diese Faktoren im zweiten Quartal zu einem Rückgang des Konzern-EBIT um 18,1 Prozent auf 537 Millionen Euro (2014: 656 Millionen Euro). Analog korrigierte die Deutsche Post auch ihre Gewinnerwartung für das gesamte Geschäftsjahr nach unten. Der Konzernumsatz stieg im Zeitraum von April bis Juni, begünstigt von positiven Währungseffekten, um 7,3 Prozent auf 14,7 Milliarden Euro (2014: 13,7 Milliarden Euro); bereinigt um Währungseffekte stiegen die Konzernerlöse jedoch nur um 0,6 Prozent. Umsatztreiber waren das internationale Expressgeschäft und das vom anhaltenden E-Commerce-Boom getriebene Paketgeschäft.

Frank Appel, Vorstandsvorsitzender von Deutsche Post DHL Group, hat für das Jahr 2016 stärker sprudelnde Gewinne in Aussicht gestellt. Für 2016 prognostiziert er unverändert einen EBIT-Anstieg auf 3,4 bis 3,7 Milliarden Euro, was einer Steigerung von gut 15 Prozent entspricht. Fernziel des Logistikkonzerns ist weiterhin, den operativen Gewinn im Zeitraum 2013 bis 2020 um durchschnittlich mehr als acht Prozent jährlich zu steigern. Größtes Sorgenkind im Konzern ist derzeit die Sparte Global Forwarding und Freight. Zwar stiegen hier im zweiten Quartal die Umsätze um 3,8 Prozent auf 3,8 Milliarden Euro (2014: 3,6 Milliarden Euro); um Währungseffekte bereinigt lagen die Erlöse jedoch um 1,5 Prozent unter dem Vorjahreswert. Der Grund dafür ist laut Deutsche Post DHL vor allem bei niedrigeren Luftfrachtvolumina zu finden. Der EBIT-Gewinn der Division sank deutlich, und zwar von 102 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum auf 40 Millionen Euro im zweiten Quartal 2015.

(tpi)
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