Daimler Trucks: Hohe Erwartungen für das laufende Jahr

Im Jahr 2014 hat der Nutzfahrzeughersteller Daimler Trucks wieder einmal seine Ziele erreicht. So stiegen Absatz und Umsatz im vergangenen Jahr wie geplant leicht an. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) aus dem laufenden Geschäft konnte sogra deutlich um 18 Prozent auf 2,07 Milliarden Euro (Vorjahr: 1,75 Milliarden Euro) gesteigert werden. Die Umsatzrendite verbesserte sich auf 6,4 Prozent (Vorjahr: 5,6 Prozent).

„Wir haben 2014 trotz teilweise schwacher Märkte erreicht, was wir versprochen haben und unser Ergebnis deutlich verbessert. Diesen Erfolgskurs wollen wir 2015 fortsetzen und Absatz und operativen Gewinn erneut steigern. So nähern wir uns Schritt für Schritt unseren langfristigen Zielen“, so Wolfgang Bernhard, Daimler-Vorstand für Lkw und Busse, beim Jahrespressegespräch der Sparte in Stuttgart. Im Jahr 2020 will Daimler Trucks 700.000 Einheiten absetzen und strebt mittelfristig an, eine Umsatzrendite von acht Prozent zu erwirtschaften.

Der Konzern rechnet für das Jahr 2015 mit sehr unterschiedlichen Entwicklungen in den einzelnen Märkten. So geht man davon aus, dass in der Nafta-Region im mittleren und schweren Lkw-Segment ein Plus von rund zehn Prozent zu erwarten ist, während Europa auf dem Niveau von 2014 verharren dürfte. Für Japan zeichne sich ein leichter Marktrückgang ab. In Indonesien sei hingegen mit einer Erholung des Marktes und einem Zuwachs in der Dimension von zehn Prozent zu rechnen. In Brasilien werde sich die Schwächeperiode fortsetzen und ein Rückgang in der Größenordnung von zehn Prozent erwartet.

Der Lkw-Bauer geht davon aus, dass der erwartete deutliche Absatz-Zuwachs insbesondere vom Geschäft in der Nafta-Region getragen werden dürfte und die Verkäufe erneut deutlich über dem Vorjahr liegen werden. Auch für Asien rechnet man mit einer positiven Entwicklung der Verkaufszahlen. In Indonesien, einem der Hauptmärkte von Fuso in Asien, wird ein Anstieg der Auslieferungen erwartet. In Indien dürfte der weitere Ausbau des BharatBenz-Vertriebsnetzes von 80 auf 100 Händler zu deutlich zunehmenden Verkäufen führen.

Herausfordernd bleibe die Lage in Westeuropa und Lateinamerika. Allerdings rechnet Daimler Trucks damit, die sehr gute Position im westeuropäischen Markt behaupten zu können. In Brasilien dürften das weiterhin fehlende Wachstum sowie ungünstigere Finanzierungskonditionen die Nachfrage und damit auch die Verkäufe belasten.

Vorsichtig optimistisch für das Gesamtjahr stimme der Auftragseingang, der im vierten Quartal 2014 im Jahresvergleich um 45 Prozent auf rund 173.000 Einheiten gestiegen sei, hieß es in Stuttgart. Allerdings sei noch schwer einzuschätzen, wie sich die Ukraine-Krise sowie die schwierigen Situationen im Mittleren Osten und Lateinamerika auf den weltweiten Lkw-Markt auswirken werden.