Reedereien: Hapag-Lloyd verdient wieder mehr

Die Reederei Hapag-Lloyd steigert im zweiten Quartal 2012 Frachtraten, Umsatz und Ergebnis deutlich, beklagt allerdings den zunehmenden Anstieg von Energiekosten.
Torsten Buchholz

Nach einem schwachen ersten Quartal hat die Rederei ein operatives Ergebnis von 30,8 Millionen Euro (bereinigtes Ebit) erwirtschaftet und damit das Ergebnis des Vorjahresquartals um 18 Prozent übertroffen. Nach Abzug von Zinsen und Steuern wurde im zweiten Quartal 2012 ein Konzernergebnis von minus 7,3 Millionen Euro erreicht. Das Ebitda betrug rund 102 Millionen Euro (Vorjahr: 85 Millionen Euro).

Als Ursache für diese positive Entwicklung verweist das Unternehmen vor allem auf erfolgreich durchgesetzten Ratenerhöhungen, die im zweiten Quartal auswirkten. So sei die gewichtete durchschnittliche Frachtrate im zweiten Quartal um 7,4 Prozent auf 1.594 US-Dollar pro 20-Fuß-Standardcontainer (TEU) gestiegen. Das seien 110 US-Dollar mehr als noch im ersten Quartal und 63 US-Dollar mehr als im Vorjahresquartal. Das Transportvolumen habe im zweiten Quartal 1,36 Millionen TEU und lag damit rund zwei Prozent über dem Vorjahresquartal. Einen starken Anstieg erreichte Hapag-Lloyd eigenen Angaben zufolge beim Umsatz, der im zweiten Quartal rund 1,8 Milliarden Euro betrug, was ein Plus von rund 21 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum bedeutet.

Wie die Reederei mitteilt, habe man im zweiten Quartal eine massive Steigerung der Transportaufwendungen von zusätzlich 330 Millionen Euro (plus 26 Prozent) im Vergleich zum Vorjahresquartal verkraften müssen. Verantwortlich seien dafür vor allem die stark gestiegenen Energiepreise gewesen. Der durchschnittliche Bunkerverbrauchspreis habe im zweiten Quartal mit 694 US-Dollar pro Tonne nochmals deutlich über dem bereits hohen Wert des zweiten Quartals 2011 (609 US-Dollar/Tonne) sowie gravierend über den Durchschnittswerten der Vorjahre (2011: 605 US-Dollar/Tonne beziehungsweise 2010: 453 US-Dollar/Tonne) gelegen. Von Energiepreissteigerungen seien neben dem Bunker auch Dienstleistungen von Terminals, Binnenschiff-, Bahn- und Lkw-Unternehmen betroffen, die Hapag-Lloyd weltweit einkauft.

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