DSLV: Ausweitung der Lkw-Ferienfahrverbote würde Logistikprozesse schädigen

Ausgangspunkt der Debatte ist eine Initiative des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS), die Lkw-Fahrverbote auf Gründonnerstag und den Freitag vor Pfingsten auszudehen. Der DSLV meint, dass dieses Szenario zu einer massiven Schädigung der Logistikprozesse in Deutschland führen würde. Anders als in der Sommerzeit, in der es bereits ein Lkw-Fahrverbot an Samstagen auf besonders intensiv frequentierten Autobahnabschnitten gibt, hätten die Spediteure und Logistiker gerade vor und nach diesen Feiertagen ein deutlich erhöhtes Frachtaufkommen. Nach Einführung der zusätzlichen Fahrverbote müssten die Spediteure eine um 20 bis 25 Prozent höhere Transportmenge in derselben Tagesarbeitszeit verladen. Die Folge wäre laut DSLV: Noch längere Standzeiten und eine Zunahme chaotischer Verhältnisse an den Verladerampen. Zudem würden die Transportunternehmen, um Versorgungsengpässe zu vermeiden, auf das nachgelagerte Straßennetz ausweichen, das nicht vom Fahrverbot betroffen ist. „Der Schuss ginge voll nach hinten. Wir müssten mit einer Verstopfung von Bundes- und Landesstraßen, insbesondere um die Metropolen und hauptbelasteten Verkehrsgebiete, rechnen mit allen negativen Folgen, wie erhöhte Unfallgefahr, Lärmbelästigung und Treibstoffverbrauch“, warnt DSLV-Präsident Mathias Krage.

„Außerdem denken wir an die Arbeitsbedingungen unserer Fahrer, von denen viele den Karfreitag auf Rastplätzen verbringen müssten, weil sie es am Gründonnerstag nicht mehr nach Hause geschafft haben. Dies steht im klaren Gegensatz zum Aktionsplan Güterverkehr und Logistik, der eine Entlastung der Parkplatzsituation vorsieht und die Arbeitsbedingungen für Berufskraftfahrer verbessern möchte“, so Krage weiter.