Verkehrssicherheit: Zehn-Jahres-Plan der EU

EU-Verkehrskommissar Siim Kallas hat Ende Juli einen weiteren Zehn-Jahres-Plan vorgestellt, wie in Zukunft für mehr Sicherheit auf Europas Straßen gesorgt werden soll.
Redaktion (allg.)
Ziel der Europäischen Union ist es 2001 gewesen, die Anzahl der Verkehrstoten bis Ende 2010 auf dann 27.000 zu halbieren. In Anbetracht der Tatsache, dass die EU ihr angestrebtes Ziel bis Ende dieses Jahres nicht erreichen wird, präsentierte Verkehrskommissar Siim Kallas Ende Juli ein neues Zehn-Jahres-Programm für mehr Sicherheit auf europäischen Straßen. Der Schwerpunkt der Maßnahmen liege auf der Fahrzeugsicherheit, der Sicherheit der Infrastruktur und dem Verhalten der Verkehrsteilnehmer. „Im abgelaufenen Jahrzehnt haben wir große Fortschritte erzielt und fast 80 000 Menschenleben gerettet“, erklärte Kallas. „Aber die Anzahl der Verkehrstoten und -verletzten auf unseren Straßen ist weiterhin inakzeptabel. Unser Ziel ist es, die Zahl der Verkehrstoten bis 2020 zu halbieren“, gab der Verkehrskommissar bekannt. Die Anzahl der Verkehrsopfer betrug 2007 noch 42.600, 2008 waren es noch 39.000 gewesen. Auch wenn die Zahlen für 2009 noch nicht bekannt sind, so ist es sicher, dass das ursprüngliche Ziel von 27.000 Toten im Jahr 2010 nicht annähernd erreicht werden kann. Angesichts der Tatsache, dass auf einen Verkehrstoten vier Schwerverletzte mit bleibenden Schäden sowie zehn schwere und 40 leichte Verletzungen entfallen, würde der Verringerung der Verletzungshäufigkeit in Zukunft stärkeres Augenmerk geschenkt. Um konkrete Zielvorgaben auf EU-Ebene formulieren zu können, will die Kommission in einem ersten Schritt Standards für gemeinsame Definitionen schwerer und leichter Verletzungen vorlegen und EU-weite Erhebungen und Analysen von Unfall- sowie Rettungsdaten durchführen. (swe)(sw)
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