21.06.2010
Redaktion (allg.)
Eine Reihe von Verkehrs- und Unternehmensverbände aus Bremen, Niedersachsen und Schleswig-Holstein, darunter der Verband Straßengüterverkehr und Logistik Hamburg e.V. (VSH), fordern Erleichterungen bei den Genehmigungsverfahren für Großraum- und Schwertransporte für Zu- oder Abläufe nach und von den norddeutschen Seehäfen.
Grund für die gemeinsame, zehn Punkte umfassende Erklärung ist die erhebliche Verschärfung der Wettbewerbssituation der deutschen Nordseehäfen gegenüber den West- und Mittelmeerhäfen. Einer der wichtigen Aspekte in diesem Zusammenhang ist die unterschiedliche Handhabung bei der Erteilung von Ausnahmegenehmigungen in den europäischen Häfen. Die derzeitige Genehmigungspraxis in Norddeutschland wird von den Betroffenen als vermeidbarer, hausgemachter Standortnachteil gesehen und ist die Grundlage für die jetzt gemeinsam aufgestellten Forderungen nach konkreten Erleichterungen.
Pro Jahr enden, beginnen und berühren Hamburg rund 25 Millionen Tonnen Schwergüter. Davon ein nicht unerheblicher Teil mit Ziel oder Start im Hamburger Hafen. Im Jahr 2009 wurden in Hamburg etwa 70.000 Schwerverkehrsgenehmigungen erteilt, Tendenz steigend. Dem zu erwartenden Anstieg des Schwerverkehrs muss bei den Genehmigungsverfahren Rechnung getragen werden. Ansonsten besteht die Gefahr, dass weitere Schwerverkehre in andere Häfen abwandern.
Der VSH sowie die beteiligten weiteren Verbände werden auf Grundlage der Erklärung die notwendigen Gespräche mit den zuständigen Ministerien und Behörden aufnehmen und die Initiative in den Bundesverbänden diskutieren. „Mit diesem Papier wollen wir uns nicht an der aktuellen Diskussion um Fahrversuche mit modularen Fahrzeugkonzepten beteiligen, im Fokus stehen die Rahmenbedingungen des klassischen Schwerverkehrs mit Bezug zu den norddeutschen Häfen“, sagte VSH-Vorsitzender Thomas Usinger auf der Mitgliederversammlung des VSH am vergangenen Dienstag in Hamburg. (tpi)(tpi)