Statistik: Minus im Seegüterumschlag

Nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) hat der Seegüterumschlag deutscher Häfen im vergangenen Jahr um mehr als 17 Prozent abgenommen.
Redaktion (allg.)
Damit war der Seeverkehr stärker von der weltweiten Wirtschaftskrise beeinflusst worden als die Güterbeförderung anderer Verkehrsträger. So verringerten sich die Transportmengen in der Binnenschifffahrt um 16,8 Prozent und im Schienengüterverkehr um 15,9 Prozent. Die Luftfracht nahm um 6,1 Prozent ab. Insgesamt bewegte sich der Seeverkehr mit den jetzt registrierten 265,4 Millionen Tonnen auf dem Niveau von 2003/2004. Der 2008 mit 320,6 Millionen Tonnen bisher höchste Umschlagswert wurde um über 55 Millionen Tonnen unterschritten. Im Jahresverlauf zeigten sich beim Seegüterumschlag leichte Verbesserungstendenzen. So lagen die Veränderungsraten gegenüber dem Vorjahr bis Mai 2009 überwiegend bei Minuswerten von über 20 Prozent. In den Monaten Juni bis November schwankten die Abnahmen zwischen 12 und 19 Prozent. Im Dezember wurde erstmals im Jahr 2009 ein nur einstelliger Rückgang von unter zehn Prozent festgestellt. Zu beachten sei hierbei allerdings, dass auch der Dezember 2008 schon von der Wirtschaftskrise beeinflusst war. Der Rückgang der Gesamtgütermenge schlug sich auch in den einzelnen Verkehrsbeziehungen nieder. Die relativen Veränderungen unterschieden sich dabei nur geringfügig, wobei der Empfang aus dem Ausland, die im Seeverkehr mit knapp 160 Millionen Tonnen mengenmäßig wichtigste Relation, am stärksten abgenommen hat (-17,5 Prozent beziehungsweise knapp 34 Millionen Tonnen). Beim Versand ins Ausland lag der Rückgang bei knapp 17 Prozent (-20,2 Millionen Tonnen) und beim innerdeutschen Seeverkehr bei etwas über 16 Prozent (-1,3 Millionen Tonnen). Im Dezember 2009 zeigte der Empfang aus dem Ausland ein Minus von etwas über 14 Prozent, der Versand ein leichtes Plus von 0,2 Prozent. Die differenzierte Betrachtung nach Güterarten zeigte im Jahr 2009 für alle Abteilungen Minuswerte gegenüber dem Vorjahr auf, die von einem nur leichten Rückgang von 3,5 Prozent bei landwirtschaftlichen Erzeugnissen bis zu einer Abnahme um über 36 Prozent bei Eisen und Nichteisen-Metallen reichten. Die mengenmäßig wichtigsten im Seeverkehr beförderten Güter waren mit über 91 Millionen Tonnen weiterhin Halb- und Fertigerzeugnisse, gefolgt von Mineralölerzeugnissen mit fast 53 Millionen Tonnen. Noch stärker eingebrochen als der Seegüterumschlag insgesamt ist der kombinierte Verkehr über See. Mit knapp 12 Millionen TEU wurde hier das Ergebnis des Vorjahres um fast ein Viertel unterschritten. Die Zahl der TEU verringerte sich um circa 3,8 Millionen und liegt in etwa wieder auf dem Niveau von 2004/2005. Im Dezember 2009 betrug der Rückgang aber nur noch 8 Prozent, womit sich erstmals der Containerverkehr wieder etwas besser entwickelt hat als der Gesamtgüterumschlag im Seeverkehr. (swe)(sw)
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