Kommentar: Abwracken und melken

Transport-Chefredakteur Torsten Buchholz über das fadenscheinige Instrument der Abwrackprämien.
Torsten Buchholz
Es ist paradox. Da frönen die Politiker in Berlin in wirtschaftlich unsicheren Zeiten einer Mixtur aus Öko-Populismus und ökonomischem Herumgestochere. Für die Umwelt sein, ist angesagt. Koste es aus Sicht der Ökobilanz, was es wolle. Durch eine Abwrackprämie den Automobilabsatz künstlich in die Höhe zu treiben, mag – kurzfristig gesehen – ökonomisch einen Sinn machen. Ökologisch gesehen bedeutet es eine zusätzliche Ausbeutung von Energieressourcen. Gleichzeitig sorgen hektisch verteilte Unterstützungsgelder für verarmte Banken für eine zusätzliche Ausbeutung von Steuerzahlern. Und in Brüssel werden die Volksvertreter nicht müde, ihren Feldzug gegen den Lkw auf Europas Straßen voran zu treiben. Abgewrackt werden sollen die Kühe, die gemolken werden sollen. Abgewrackt werden sollen damit offenbar auch diejenigen, die die Güter und bald wieder den Aufschwung in die Industriehallen und Wohnzimmer bringen werden.
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