Kommentar: Die Baustelle Gigaliner bleibt

Transport-Chefredakteur Torsten Buchholz über die aktuell von der EU vorgelegte Studie über den Einsatz von 25,15 Meter langen und bis zu 60 Tonnen schweren Lkw-Kombinationen.
Torsten Buchholz
Ein Ziel der Europäischen Union ist es, einheitliche Regelungen für alle Mitgliedstaaten zu schaffen. Einheit macht stark und alles einfacher. Zu schön, um wahr zu sein. Denn Einheit bedeutet vor allem Konsens. Und diesen gibt es nur über den Weg von Kompromissen. Im Klartext heißt das: Wirklich zufrieden kann am Ende keiner sein. Wenn alle möglichen Interessen berücksichtigt werden müssen, kommt zumeist noch mehr Bürokratie oder Unsinn als zuvor heraus. Oder es bleibt eine dauerhafte Baustelle. Man denke da nur an die mittlerweile irrwitzige Diskussion über die vom Lkw verursachten externen Kosten. Das könnte auch dem so genannten Gigaliner blühen. So bleibt es fraglich, ob die nun vorgelegte monströse EU-Studie, die sich in ziemlich vielen Eventualitäten verliert, statt eine klare Aussage zu treffen, wirklich den Weg für die übergroße Lkw-Kombinationen frei machen kann. Zumal in Zeiten eines rückläufigen Frachtaufkommens das Thema wohl nicht einmal Zugkraft in dem anstehenden EU-Wahlkampf haben dürfte.
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