Kopf und Bauch

Transport-Chefredakteur Torsten Buchholz fragt sich, welche Konsequenzen der tödliche Unfall mit einem automomen Uber-Auto und die Meinungsmanipulationen durch Zuckerbergs Facebook für das große Projekt der Digitalsierung der Welt haben.
Torsten Buchholz

Der technologische Fortschritt weckt einerseits euphorische Begeisterung. Anderseits schürt allein die Aussicht auf Veränderung Ängste. Technik, die den Menschen das Leben erträglicher macht, kann doch nur gut sein, sagt der Kopf. Doch der Gedanke, sich von alten Gewohnheiten verabschieden zu müssen, sorgt für Bauchschmerzen. Wenn nun ein autonomes Uber-Auto eine Fußgängerin getötet hat oder Zuckerbergs Facebook uns manipuliert, ist das Wasser auf den Mühlrädern der Technologiefeinde. Wer meint, dass früher alles besser gewesen war, steckt den Kopf in den Sand der vorsätzlichen Ahnungslosigkeit. Was ändert es, wenn ich im Tante-Emma-Laden statt im Supermarkt auf Werbebotschaften reinfalle, oder unter den Rädern eines High-Tech-Boliden statt unter einer Pferdekutsche zu Tode komme? Doch allein von dem Glauben, dass die Digitalisierung der Welt diese per se zu einer besseren macht, kann man keinen überzeugen, der heute nicht weiß, wie er morgen seinen Bauch füllen soll. Also kann die Devise nur lauten: Den Kopf aus dem Sand ziehen, sich vorsichtig die Körnchen aus den Augen wischen und nach vorne blicken.

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