Kommentar: Digitale Freiheiten

Transport-Chefredakteur Torsten Buchholz über den schimärischen Reiz stationärer und digitaler Shoppingwelten.
Torsten Buchholz

Der Internethandel boomt, und zwar vor allem bei den privaten Haushalten. Die Folge: Der stationäre Handel verliert seine Funktion als Großsortimenter. Das merken wir bereits am Kaufhaussterben in den Innenstädten. Stattdessen laden Einkaufsmalls, zu Fress- und Kaufpassagen umfunktionierte Bahnhöfe und exquisite Erlebniskaufhäuser zur Befriedigung diverser Kauf- und Essgelüste ein. Ob München, Hamburg, Hannover, Mailand oder London: In den Citys begegnen uns mittlerweile die immer gleichen Shoppingwelten. Sie suggerieren eine Freiheit des Kaufens und sind doch eigentlich nichts anderes als große Werbeblasen mit dem Ziel, uns das Geld aus der Tasche zu ziehen. Auch der Internetshop ist nur eine Verlängerung dieser Welten ins eigene Wohnzimmer. Dass der digitale Einkauf freier macht, ist grundsätzlich zu bezweifeln. Denn die Möglichkeit des Konsums ist per se kein Indiz für freies Handeln, sondern ein Privileg derjenigen, die es sich leisten können. Und das gilt an der Ladentheke ebenso wie auf dem Onlineportal.

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