Kommentar: Initiative gefragt

Transport-Chefredakteur Torsten Buchholz über Vorbehalte gegen die Kabotagelockerung und den ungleichen Wettbewerb in der EU.
Torsten Buchholz

Die Ansicht, dass die Politik schon alles richten wird und wir uns eigentlich gar keine Sorgen um die Zukunft machen müssen, zeugt von einem ziemlich naiven Verständnis von Demokratie. Parteiübergreifend fallen Entscheidungen am grünen Tisch, die zwar gut gemeint sind, aber an der Realität vorbeigehen. Paradebeispiele bieten viele Beschlüsse der Europäischen Kommission und des Europaparlaments. Etwa die geplante EU-weite Lockerung der Kabotageregelung wäre theoretisch gesehen ja ganz richtig, wenn in allen EU-Mitgliedsstaaten vergleichbare Niveaus bei Einkommen und Sozialleistungen herrschen würden. Freier Wettbewerb ist nur unter Gleichstarken gerecht, ansonsten droht Sozialdumping. Dass nun in Deutschland der BGL einen bemerkenswerten Schulterschluss mit der Gewerkschaft Verdi gegen die Kabotagelockerung geschlossen hat, ist eine konsequente und richtige Initiative. Bleibt nur zu hoffen, dass sich dann auch genügend deutsche Fahrer finden, um die unter fairen Bedingungen ausgehandelten Transportaufträge auszuführen.

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