Kommentar: Schatten des Aufschwungs

Torsten Buchholz, Chefredakteur der Zeitung Transport, über die Kehrseite des derzeitigen Wirtschaftsaufschwunges: Ausländische Lkw profitieren überproportional, deutsche Transporteure hinken hinterher.
Torsten Buchholz
In den Seehäfen boomt der Containerumschlag. Auf den Flughäfen jagt ein Frachtrekord den anderen. Die Multis der Logistikindustrie machen gute Geschäfte. Auf den Straßen hat der Güterverkehr zugenommen. Das belegt die BAG-Maustatistik für 2010. Die Lkw ab zwölf Tonnen fuhren auf deutschen Mautstraßen 25,7 Milliarden Kilometer. Das Plus von 5,6 Prozent gegenüber 2009, reicht jedoch noch nicht an die Jahre 2007 und 2008 heran, als es knapp zwei Milliarden mehr waren. Die Entwicklung hat allerdings eine weitere Schattenseite. Während ausländische Lkw mit fast zehn Prozent mehr überproportional vom Aufschwung profitieren, hinken die deutschen Transporteure mit nur 3,6 Prozent hinterher. Ihnen haben 2010 immer noch rund 1,5 Milliarden Kilometer gegenüber den Spitzenjahren gefehlt. Schleichend scheint sich bereits der Arbeitskräftemangel bemerkbar zu machen. Auch die Kreditverhandlungen mit den Banken sind nicht einfacher geworden. Und in welche Höhen der Dieselpreis driften wird, ist angesichts der Unruhen in Libyen noch gar nicht absehbar. (tbu)
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