Belgien: Mehr Umschlag im Hafen Antwerpen

Die Umschlagzahlen im Hafen Antwerpen sind in den ersten neun Monaten des Jahres um sechs Prozent gestiegen und kommen damit auf gut 177 Millionen Tonnen.
Der Containerverkehr in Antwerpen um 7,1 Prozent auf 98,4 Millionen Tonnen zugelegt. (Anwerpen Port Authority)
Der Containerverkehr in Antwerpen um 7,1 Prozent auf 98,4 Millionen Tonnen zugelegt. (Anwerpen Port Authority)
Christine Harttmann

Der Hafenbetreiber erwartet daher für 2018 ein weiteres Rekordjahr. Alle Fahrtgebiete außer Zentralamerika würden, so die Mitteilung, im Import und im Export wachsen. Mit 12,4 Prozent verzeichne das Transshipment mit der Wirtschaftsregion Europa den deutlichsten Anstieg. Der Güterumschlag für Nordamerika stieg um 8,2 Prozent und für Asien um 2,2 Prozent. Die Importe aus China liegen nach acht Monaten in etwa auf Vorjahresniveau, während die Exporte um 6,7 Prozent niedriger waren. Aufgrund des chinesischen Importstopps für Altpapier und Kunststoffabfälle ging der Export von Vollcontainern nach China zurück und es werden mehr Leercontainer exportiert.

Der Containerverkehr hat gegenüber den ersten neun Monaten 2017 um 7,1 Prozent auf 98,4 Millionen Tonnen zugelegt. Bezogen auf 20-Fuß-Standardcontainer (TEU) stieg der Umschlag um 6,8 Prozent auf 8,3 Millionen TEU. Den leichten Zuwachs beim Breakbulk-Umschlag wertet die Port Authority als erste Anzeichen einer Erholung. Die RoRo-Fracht stieg insgesamt um 5,6 Prozent auf 3,96 Millionen Tonnen. Die Zahl der von Januar bis September ausgelieferten Pkw war um 4,1 Prozent, die Zahl der Lkw und sonstiger schwerer Fahrzeuge um 2,6 Prozent höher.

Nachdem das konventionelle Stückgut im ersten Halbjahr 2018 noch einen Rückgang von 6,5 Prozent gegenüber 2017 zu verzeichnen hatte, ist der Umschlag in diesem Segment im dritten Quartal wieder leicht angestiegen. Auf Jahresbasis reduziert sich das Minus damit unter dem Strich auf 2,7 Prozent. Hintergrund ist eine Erholung der Eisen- und Stahlimporte. Die Exporte von Eisen und Stahl stiegen in den ersten drei Quartalen um 4,9 Prozent. Die Eisen- und Stahlexporte in die USA lagen dabei acht Prozent über dem Vorjahreszeitraum. Der Gesamtumschlag von Eisen und Stahl wuchs von Januar bis September um 1,9 Prozent.

Flüssiggut verzeichnete im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ein Wachstum von 5,7 Prozent auf 57,65 Millionen Tonnen. Die Importe stiegen um 9,1 Prozent, die Exporte um 0,5 Prozent, was eine deutliche Erholung nach dem Rückgang um 12,2 Prozent im ersten Quartal bedeutet. Der Schüttgut-Umschlag wuchs im Vergleich zum gleichen Zeitraum 2017 um ein Prozent.

10.901 Seeschiffe haben in den vergangenen neun Monaten den Hafen Antwerpen angelaufen, das sind 1,9 Prozent mehr als im Vorjahr. Deren Bruttotonnage stieg um 2,3 Prozent auf 314,2 Millionen Tonnen.

„2018 ist bereits jetzt ein Spitzenjahr für unseren Hafen“, fasst Jacques Vandermeiren, CEO der Antwerp Port Authority, zusammen. Er bezieht sich dabei nicht nur auf die Rekordwerte, sondern auch auf die Investitionen in den letzten Monaten, die er auf immerhin zwei Milliarden Euro beziffert. „Im Güterverkehr streben wir bis 2030 einen Modal Shift zu Bahn und Binnenschiff an, mit einer Rückführung des Anteils der Güterverkehre auf der Straße und einem deutlichen Anstieg der Verkehrsanteile von Eisenbahn und Binnenschifffahrt“, ergänzt Hafenschöffe Marc Van Peel.

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