Japan: Diese Braunbären reisen im Kühlcontainer
Riku, Kai, Hanako und Amu – so heißen die Bären – sollten von ihrem Schutzgebiet im nordjapanischen Hokkaido umziehen in den Yorkshire Wildlife Park in Großbritannien. Mit dem Transport war DHL Global Forwarding beauftragt. Der Luft- und Seefrachtspezialist nutzte dafür individuell angefertigte Transportkisten, die eigens für die Tiere angefertigt worden waren. Damit sollte sichergestellt werden, dass die Temperaturen auf der gesamten Reise möglichst nah an den in der Heimatregion der Bären herrschenden Klimabedingungen Nordjapans liegen.
Also verlud der Luft- und Seefrachtspezialist von DHL die Bären in ihrem Refugium auf der japanischen Insel Hokkaido zunächst auf die auf 10°C gekühlten Spezial-Lastwagen. Damit fuhren die vier dann zum New Chitose Flughafen in Hokkaido. Nach einer Zwischenlandung am Flughafen Haneda in Tokio nahmen sie einen Anschlussflug nach London-Heathrow. Um eine sichere und komfortable Umgebung für die Bären zu schaffen, reisten ein Tierarzt und ein Tierpfleger mit der wertvollen Fracht.
„Der Transport von lebenden Tieren erfordert eine umfassende Planung und Zusammenarbeit aller Beteiligten“, sagte Paul Chinery, Vice President Airfreight UK, DHL Global Forwarding. „Wir sind stolz darauf, mit unserem breiten Servicespektrum, von der schnellen multimodalen Fracht bis hin zur Zollabfertigung sensibler Ladung, die wichtige Arbeit von Institutionen wie dem Yorkshire Wildlife Park zu unterstützen.“
Um die komplexe Reise zu planen und die Transportwege und -arten zu optimieren arbeitete DHL Global Forwarding bei dem Projekt eng mit dem Park zusammen. Das Unternehmen sorgte auch für eine beschleunigte Zollabfertigung bei der Ankunft der Bären in London. Die letzte Etappe der Reise vom Flughafen in London zum neuen Zuhause der Bären organisierten die Mitarbeiter des Parks.
„Für das Wohlergehen der Bären während der Reise war eine geräumige, temperaturkontrollierte Umgebung notwendig“, so John Minion, CEO des Yorkshire Wildlife Parks. „DHL hat darauf geachtet, dass die Tiere so stressfrei und gesundheitlich unbedenklich wie nur irgendwie möglich transportiert wurden – keine leichte Aufgabe für eine so lange und aufwendige Reise.“
Die Bären, die zwischen 17 und 27 Jahre alt sind, werden den Rest ihres Lebens im Yorkshire Wildlife Park verbringen. Der Park gehört zu den weltweit führenden Tierschutzprojekten für bedrohte Tierarten und beherbergt auch eines der größten Eisbärenschutzprojekte der Welt. Der Park und seine Stiftung unterstützen Schutz- und Wohlfahrtsprojekte auf der ganzen Welt – vom stark gefährdeten Amur-Leoparden in Russland über das Spitzmaulnashorn in Ostafrika bis hin zu den Lemuren von Madagaskar.
Der gefährdete Ussuri-Braunbär, auch bekannt als der schwarze Grizzlybär, kommt in vielen Regionen der Welt vor, ist aber in Teilen Asiens ausgestorben. Mit einem geschätzten Bestand von nur noch 10.000 Bären in Japan, stehen die Ussuri-Braunbären auf der Roten Liste der bedrohten Arten der IUCN, da sie durch den Verlust ihres Lebensraums, illegale Jagd und Haltung und den Verkauf ihrer Körperteile und Felle bedroht sind.
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