Belgien: Containerverkehr im Hafen Antwerpen boomt

Nach dem Rekordstart ins Jahr 2018 setzt sich der Wachstumstrend am Hafen Antwerpen mit einem sehr guten zweiten Quartal fort. Der Seehafen wächst gegenüber dem Vergleichszeitraum 2017 um 6,5 Prozent.
Das Containervolumen verzeichnete von Januar bis Juni im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ein Plus von 8,2 Prozent auf 66,3 Millionen Tonnen. (Foto: Antwerp Port Authority)
Das Containervolumen verzeichnete von Januar bis Juni im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ein Plus von 8,2 Prozent auf 66,3 Millionen Tonnen. (Foto: Antwerp Port Authority)
Christine Harttmann

Wie der Hafenbetreiber Antwerp Port Authority meldet, wurden in den ersten sechs Monaten dieses Jahres insgesamt 118.648.143 Tonnen Güter umgeschlagen. Haupttreiber ist nach wie vor der Containerverkehr, der im Vergleich zum ersten Halbjahr 2017 mit einem Plus von 8,2 Prozent stark zugelegt hat. Die Frachtzahlen in diesem Segment stiegen den Angaben zufolge auch im zweiten Quartal deutlich an. Das Containervolumen verzeichnete von Januar bis Juni im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ein Plus von 8,2 Prozent auf 66,3 Millionen Tonnen oder, gemessen in TEU (20 Fuß Standardcontainer), um 8,3 Prozent auf 5,6 Millionen TEU. Rekordmonat war der Mai, mit einem Spitzenvolumen von mehr als einer Million TEU der bisher beste Monat aller Zeiten am Hafen Antwerpen.

Zuwächse habe es auf allen Handelsrouten, sowohl im Import als auch im Export geführt. Wie der Hafenbetreiber bilanziert, führte ein günstiges Wirtschaftsklima zu einem starken Anstieg bei Konsumgütern, Fahrzeugen und Chemikalien. Der Handel mit Europa verzeichnete mit einem Plus von 14,2 Prozent das stärkste Wachstum. Die Antwerp Port Authority führt dies unter anderem darauf zurück, dass Antwerpen Transshipment-Fracht zurückgewinnen konnte. Der Handel mit Nordamerika nahm in der ersten Jahreshälfte um 10,3 Prozent zu, wobei der Vorjahreszeitraum eher schwach war. Für den asiatischen Markt konnte ein Wachstum von drei Prozent erzielt werden.

Zuwächse vermeldet der Hafen auch beim Breakbulk. Die Zahl der über Antwerpen umgeschlagenen Pkw stieg um 1,4 Prozent, die Zahl der umgeschlagenen Nutzfahrzeuge um 6,5 Prozent. Das RoRo-Volumen legte damit insgesamt um 5,2 Prozent auf 2,7 Millionen Tonnen zu. Beim konventionellem Breakbulk allerdings sank die Gesamtmenge um 6,5 Prozent auf 5,05 Millionen Tonnen. Eine Rolle spielte dabei der starke Rückgang der Eisen- und Stahleinfuhren um 8,5 Prozent. Der Hafenbetreiber führt das hauptsächlich auf die Antidumping-Maßnahmen zurück, die die EU gegenüber chinesischem Stahl eingeführt hat. Das Schüttgut stieg gegenüber dem Vergleichszeitraum 2017 um 3,1 Prozent. Dies ist vor allem auf um 14,4 Prozent höhere Importe von Düngemitteln sowie die um 57 Prozent gestiegene Meng Sand und Kies zurückzuführen. Die übrigen Materialien erwiesen sich in den vergangenen sechs Monaten als volatil und sind derzeit rückläufig.

Jacques Vandermeiren, CEO der Antwerp Port Authority, sieht in den Wachstumszahlen zwar die globale Bedeutung des Hafens bestätigt und wertet sie als Beleg für dessen Attraktivität, weißt aber zugleich auf die Herausforderungen für die Zukunft hin. „Sie bestätigen aber auch die Prognosen, dass wir bald unsere maximale Containerkapazität erreichen werden. In der zurückliegenden Zeit haben wir den optimalen Auslastungsgrad für die Terminals vor den Schleusen deutlich überschritten, was sich negativ auf die Effizienz auswirken kann.“ Der Hafen bräuchte daher zusätzliche Containerkapazitäten vor den Schleusen.

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