Gebrüder Weiss: Deutliches Umsatzplus

Der österreichische Transport- und Logistikdienstleister Gebrüder Weiss hat 2017 mit rund 1,55 Milliarden Euro den Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 14 Prozent steigern können. Getragen wurde diese Entwicklung wesentlich vom Ausbau des internationalen Netzes.
Foto: Gebrüder Weiss
Foto: Gebrüder Weiss
Torsten Buchholz

Ausschlaggebend für die positive Bilanz seien neben der guten konjunkturellen Lage die regionalen Erweiterungen in Europa, Asien und Nordamerika sowie die jüngste Akquisition des Unternehmens in Süddeutschland, teilt das Unternehmen mit dem Hauptsitz in Lauterbach/Vorarlberg mit. Insgesamt investierte Gebrüder Weiss eigenen Angaben zufolge rund 65 Millionen Euro in den Ausbau seines Netzwerks und verdoppelte damit sein Investitionsvolumen gegenüber dem Vorjahr.

„Mit zukunftsweisenden Investitionen in Standorte, Infrastruktur und Personal war 2017 für Gebrüder Weiss ein herausragendes Jahr“, sagt Wolfgang Niessner, Vorstandsvorsitzender bei Gebrüder Weiss. Besonders gut lief der Bereich Landverkehr und Logistiklösungen, wo man den Umsatz um 15,6 Prozent auf 1.041,3 Millionen Euro steigern konnte.

In den USA gründete Gebrüder Weisss 2017 eine eigene Landesorganisation mit der Zentrale in Chicago und weiteren Standorten in New York, Atlanta, Boston, Dallas und Los Angeles. Auch in den chinesischen Handelszentren verstärkte das Unternehmen seine Präsenz: Mit vier neuen Standorten in Hongkong, Shenzhen, Zhanjiang und Guangzhou erweiterte Gebrüder Weiss sein ostasiatisches Netzwerk und verfügt damit in China über 18 Standorte, die den Kunden neben Luft- und Seefracht-Services auch Logistiklösungen und lokale Distribution bieten. Eine Lücke auf der Route der ehemaligen Seidenstraße zwischen Europa und Asien wurde mit der Gründung eines Repräsentationsbüros in Jerewan, Armenien, geschlossen. Einen weiteren Standort auf der arabischen Halbinsel eröffnete Gebrüder Weiss im Emirat Abu Dhabi.

In Deutschland eröffnete Gebrüder Weiss vier neue Büros in Hamburg, Düsseldorf, Frankfurt und München, die auf Luft- und Seefracht spezialisiert sind. In Süddeutschland wurde die Deutsche Transport-Compagnie Erich Bogdan (DTC) mit Hauptsitz in Nürnberg übernommen. In Tirol hat man Event- und Umzugslogistiker Kapeller als 100-prozentige Tochterintegriert. Zudem vergrößerte das Unternehmen seine Logistikanlagen in mehreren Niederlassungen in Österreich, Tschechien und Rumänien.

Des Weiteren hat der Transport- und Logistikdienstleister sein Leistungsportfolio weiter ausgebaut. Niessner: „Die Beherrschung der gesamten Logistikkette liefert vielen global aufgestellten Unternehmen heute einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil. Daher agieren wir für eine zunehmende Anzahl unserer Kunden nicht nur als Transportunternehmen im klassischen Sinn.“ Vielmehr seien heute branchenspezifische Logistiklösungen gefragt. So habe das Unternehmen für die Branchen High-Tech und Automotive jeweils eigene Competence Cluster gegründet, die die speziellen Anforderungen dieser Industriezweige analysieren und dafür ganzheitliche Lösungen entwickeln. Zu den Services für Technologieunternehmen zählen neben klassischer Lager-, Beschaffungs- und Distributionslogistik auch Sicherheitskonzepte und technische Distribution inklusive der Installation elektronischer Großgeräte. Das Automotive-Serviceportfolio umfasst unter anderem Just-in-Time-Lieferungen direkt zum Werk, Inhouse-Logistik und die Abdeckung länderübergreifender Regionen als Gebietsspediteur.

Rund 300.000 abgewickelten Sendungen im Geschäftsbereich Home Delivery vermeldet das Unternehmen für das Jahr 2017. Unter dem Produktnamen GW pro.line home bietet Gebrüder Weiss Logistikservices im Endkundenbereich. Vor allem Elektro- und Möbelhändler sowie E-Commerce-Unternehmen haben im vergangenen Jahr diese Dienstleistungen in Anspruch genommen, heißt es. Neben Österreich werden die GW pro.line home-Services derzeit in Tschechien, Serbien, Kroatien, Ungarn und der Slowakei ausgerollt.

Beim Gebrüder Weiss Paketdienst (GWP), Mitgesellschafter bei DPD Austria, ist der Privatkundenanteil durch zusätzliche Services um neun Prozent gestiegen. Insgesamt verzeichnete DPD in Österreich ein Paketmengenwachstum von über drei Millionen auf insgesamt 46,5 Millionen Pakete.

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