MAN: Mehr Engagement in Russland

Inhalt der Absichtserklärung ist eine geplante Investition von MAN in eine eigene Produktion in Höhe von rund 25 Millionen Euro sowie die Gründung einer eigenen MAN-Produktionsgesellschaft in St. Petersburg. Mittelfristig sei am Standort in St. Petersburg eine Produktionskapazität von rund 6.000 Fahrzeugen im Jahr geplant. „Russland hat sehr großes Wachstumspotenzial und spielt im Rahmen unserer Internationalisierungsstrategie eine zentrale Rolle. Als lokaler Hersteller und der damit verbundenen Markt- und Kundennähe haben wir beste Voraussetzungen, um an der steigenden Nachfrage nach westeuropäischen Nutzfahrzeugen langfristig teilzunehmen“, so Dr. Pachta-Reyhofen. „Für St. Petersburg sprechen vor allem die günstigen infrastrukturellen Rahmenbedingungen und die sich entwickelnde Automobil-Industrie“, fügte Lars Himmer, Geschäftsführer von MAN Truck & Bus in Russland. „Wir werden unsere Produktionslinie voraussichtlich in einem bereits vorhandenen Gebäude aufbauen – das erspart uns lange Bau- und Anlaufzeiten“, so Himmer weiter. Die Stadt St. Petersburg erklärte, die erforderliche Versorgung des Werkes mit Strom, Wasser und Gas sowie die Verbesserung und Instandhaltung der Zufahrtstraßen zum neuen MAN-Werk zu unterstützen. Bereits 2012 soll rund ein Viertel des russischen Lkw-Absatzes aus lokaler Produktion stammen. Zusätzlich werde MAN den „local content“ erhöhen und dazu lokale Zulieferer entwickeln. In der Vergangenheit hat MAN überproportional am Marktwachstum in Russland partizipiert. Mit einem Marktanteil von mehr als 30 Prozent bei importierten Lkw aus Europa über sechs Tonnen und mehr als 50 Prozent bei importierten Überland- und Reisebussen über 12 Metern im Jahr 2010, habe MAN seine Fahrzeug-Population auf mehr als 45.000 zugelassene Fahrzeuge ausgebaut und ist in Russland eigenen Angaben zufolge Marktführer bei importierten Lkw und Bussen. (swe) (Foto: MAN)(sw)