27.08.2007
Redaktion (allg.)
Das neue Technologiepaket, das bei DaimlerChrysler für die Zukunft des Ottomotors steht, beinhaltet unter anderem Direkteinspritzung, Turboaufladung und eine variable Verdichtung. Kern der Innovation ist die Raumzündverbrennung, ein effizientes, dem Diesel ähnliches Brennverfahren. Entscheidender Vorteil: Im Gegensatz zu vergleichbaren Entwicklungen benötigt das derzeit bei Mercedes-Benz entwickelte System keinen synthetischen Kraftstoff, sondern kann mit handelsüblichem Benzin betrieben werden.
Die Optimierung des Verbrennungsmotors ist ein Meilenstein des Mercedes-Benz-Plans für nachhaltige Mobilität. Mit „Bluetec“ haben die Mercedes-Ingenieuren einen Diesel entwickelt, der so sauber wie den Benziner ist. „Unser nächstes Ziel ist es nun, den Benziner so sparsam wie den Diesel zu machen. Alle notwendigen Voraussetzungen dafür bietet unser DiesOtto-Konzept, bei dem Benziner und Diesel ihre jeweils besten Eigenschaften einbringen", erklärt Prof. Dr. Herbert Kohler, Leiter Konzernforschung & Vorentwicklung Fahrzeugaufbau und Antrieb.
Das vorläufige Ergebnis dieser „Hochzeit unter der Haube" ist ein Vierzylinder mit 1,8 Litern Hubraum, der die Stärken des emissionsarmen Ottomotors mit den Verbrauchsvorteilen des Dieselantriebs verbindet. Trotz deutlicher Hubraumverkleinerung entwickelt das kompakte Triebwerk laut Unternehmensangaben souveräne Leistung und Laufkultur auf Oberklasseniveau. Der DiesOtto-Motor leitstet 238 PS und besitzt ein maximales Drehmoment von 400 Newtonmetern. Das so genannte Downsizing, also die Verkleinerung des Hubraums, ist dabei einer der wesentlichen Stellhebel für die Verbrauchsreduzierung. Auch einen Beitrag zur Kraftstoffeinsparung liefert die Benzin-Direkteinspritzung. Ergänzt werden kann der Antrieb durch ein Hybridmodul mit integriertem Starter-Generator, das den Antrieb noch sparsamer machen soll.
Mercedes-Benz meint, dass das Gesamtsystem mittelfristig realisierbar ist. Teillösungen wie die Benzin-Direkteinspritzung werden ja bereits in Serie gefertigt. Andere sollen bis zur Umsetzung der Komplettlösung sukzessive in Serienmotoren einfließen.(tpi)