Schwere Lkw: Daimler elektrifiziert weiter

Nach dem eCanter schickt Daimler jetzt auch den eActros in die ersten Kundeneinsätze.
(Foto: Daimler AG)
(Foto: Daimler AG)
Christine Harttmann

Nachdem Daimler Trucks 2016 mit dem eCanter bereits einen Lkw als elektrifizierte Serienversion auf die Straße gebracht hat, macht der Hersteller jetzt mit dem eActros weiter. Der erste schwere vollelektrische Lkw.

Zehn Fahrzeuge in zwei Varianten mit 18 beziehungsweise 25 Tonnen Gesamtgewicht gehen in den nächsten Wochen an Kunden, die ihn auf seine Alltagtauglichkeit hin testen sollen. Das hat Daimler auf seiner heutigen Pressekonferenz in Stuttgart bekannt gegeben. Die angekündigte Erprobung soll vor allem zeigen, wie alltagstauglich und wirtschaftlich sich die e-Lkw unter realen Bedingungen erweisen.

Das Konzeptfahrzeug hatte Daimler bereits auf der IAA 2016 vorgestellt. Die Resonanz darauf sei sehr gut gewesen. Alleine in Deutschland habe es 150 Anfragen gegeben. Seither hat ein interdisziplinäres Team das Fahrzeug konzipiert, das nun in geringer Stückzahl an Kunden gehen soll. Im Gegensatz zum Konzepttruck, so die Ankündigung, bekomme die Innovationsflotte eine Zulassung für den ganz normalen Straßenverkehr. Sie „kann also ohne jede Einschränkung eingesetzt werden“, so Stefan Buchner, Leiter Mercedes-Benz Lkw.

„Gemeinsam mit unseren Kunden wollen wir unseren Mercedes-Benz eActros nun zügig so entwickeln, dass er dem harten Betriebsalltag entspricht – technisch und wirtschaftlich“, erläuterte Martin Daum, im Vorstand der Daimler AG verantwortlich für Trucks & Buses.

„Mit dem Mercedes-Benz eActros geben wir jetzt eine schweren Elektro-Lkw als Zwei- und Dreiachser in Kundenhand“, ergänzte Buchner. „Wir haben ein Fahrzeug entwickelt, das komplett auf Elektromobilität ausgelegt ist“, beschreibt Buchner weiter. Technisch sei im Vergleich zum Prototypen viel passiert. „Insgesamt elf Batteriepakete sichern die Stromversorgung.“ Die Kapazität gibt Buchner mit 240 Kilowattstunden an. Bis zu 200 Kilometer weit soll der eActros damit kommen.

Bei der Entwicklung nutzte Daimler auch die Synergien mit der Bus-Sparte. Die Antriebsachse des eActros basiert auf einer ZF AVE 130. Als Niederflur-Portalachse hat Damler mit ihr bereits Erfahrungen in Hybrid- und Brennstoffzellenbussen gesammelt.

Es gibt insgesamt zehn Fahrzeuge, die zunächst für ein Jahr bei einigen Kunden in den Test gehen. Dann will Daimler wechseln und an eine zweite Kundengruppe gehen, die den eActros dann ebenfalls für ein Jahr nutzen werden. „Insgesamt läuft die Kundenerprobung also mindestens 24 Monate“, so Buchner.

Die Aufbauten des Elektro-Lkw liefert Schmitz Cargobull. Kunden erhalten Kühlkoffer für den Transport von Frischwaren einen Trockenkoffer, Planenauflieger sowie ein Silo- Fahrzeug für den Transport von Schüttgut.

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