Alternativer Antrieb: Toyota setzt auf Brennstoffzelle

Toyota präsentiert wasserstoffbasierten Brennstoffzellenantrieb speziell für schwere Lkw.
Ab Sommer soll in Los Angeles Toyotas Machbarkeitsstudie zum Brennstoffzellen-Lkw beginnen. (Foto: Toyota)
Ab Sommer soll in Los Angeles Toyotas Machbarkeitsstudie zum Brennstoffzellen-Lkw beginnen. (Foto: Toyota)
Christine Harttmann

Ein leistungsstarkes Antriebssystem für den nahezu lautlosen und schadstofffreien Güter- und Frachtverkehr, das hinsichtlich Alltagstauglichkeit keine Kompromisse erfordert – so stellt sich der japanische Autobauer die Mobilität der Zukunft vor. Erste Tests mit einem Konzeptfahrzeug sollen bereits im Sommer in den Häfen der kalifornischen Metropole Los Angeles starten.

Laut einer Ankündigung von Toyota entwickelt der Brennstoffzellen-Lkw mehr als 670 PS und ein maximales Drehmoment von fast 1.800 Nm. Möglich sei dies dank zweier Brennstoffzellenstacks, die der Hersteller auch schon in der Limousine „Mirai“ (Kraftstoffverbrauch Wasserstoff kombiniert 0,76 kg/100 km; Stromverbrauch kombiniert 0 kWh/100 km; CO2-Emissionen kombiniert 0 g/km) einsetzt, in Kombination mit einer 12 kWh starken und somit relative kleinen Batterie. Als beeindruckend beschreibt der Hersteller die Beschleunigung des bis zu 36 Tonnen schweren Konzeptfahrzeugs, das mit einer Tankfüllung mehr als 320 Kilometer weit kommen soll. Da in der Brennstoffzelle der Strom durch eine Reaktion von Wasserstoff mit Sauerstoff erzeugt wird, emittiert sie im Betrieb lediglich Wasserdampf.

Aus diesem Grund erwartet Bob Carter, Executive Vice President von Toyota Motor North America (TMNA), viel von der Brennstoffzelle: „Die wasserstoffbasierte Brennstoffzellentechnologie hat enormes Potenzial, der Antrieb der Zukunft zu werden.“ Der Hersteller sammelt derzeit in Japan mit ersten in Serie produzierten Brennstoffzellenautos sowie Brennstoffzellenbussen Erfahrungen.

Die „Project Portal“ genannte Erprobung im Hafen von Los Angeles erfolgt in enger Zusammenarbeit mit der Umweltbehörde California Air Resources Board (CARB) und der Energiebehörde California Energy Commission (CEC). „Mit dem Einsatz dieses emissionsfreien Brennstoffzellen-Lkw-Konzepts am Hafen setzt Toyota ein Zeichen, dem hoffentlich viele folgen“, erklärte CARB-Behördenleiterin Mary D. Nichols. „CARB verfolgt den Fortschritt dieser Machbarkeitsstudie mit großem Interesse, um die beste Mischung aus Regularien und Anreizen zu schaffen und den Markt so zu sauberen und effizienten schweren Lkw zu bewegen.“

Zu Toyotas Engagement für den Brennstoffzellenantrieb gehört neben dem Hafenumschlag-Projekt auch der sukzessive Ausbau des Wasserstoff-Tankstellennetzes in Kalifornien. Der Autobauer ist dafür unter anderem eine Partnerschaft mit Shell eingegangen.

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