Elektromobilität: Transit Custom soll als Plug-In-Hybrid kommen

Ford hat eine große Elektromobilitätsoffensive angekündigt. Bis 2020 sollen 13 Serienfahrzeuge mit Elektroantrieb auf den Markt kommen. Noch 2017 sind erste Testfahrten geplant.
Als Prototyp in New York unterwegs: der „Ford Transit Connect“. (Foto: Ford Motor Company)
Als Prototyp in New York unterwegs: der „Ford Transit Connect“. (Foto: Ford Motor Company)
Christine Harttmann

In Europa wird bis 2019 ein „Transit Custom“ mit Plug-In-Hybrid die Modellpalette bereichern. Indem er die Betriebskosten senkt soll der zusätzliche Elektroantrieb die Attraktivität des Nutzfahrzeugs insbesondere im Stadtverkehr erhöhen. Kundenbefragungen hätten gezeigt, so der Hersteller, dass im Alltag viele Fahrten nicht länger als 100 Kilometer sind und die Plug-in-Hybriden demzufolge im Durchschnitt nur alle knapp 1.100 Kilometer tanken werden müssen.

Der Hybrid-Antrieb der kommenden Nutzfahrzeuggeneration fußt auf der „Ford EcoBoost“-Motorenfamilie, die als ein-Liter-Benzinmotor aktuell im „Ford Transit Courier“ verbaut ist. Nun werde der turboaufgeladene Verbrennungsmotor erstmals in den Hybridantriebsstrang integriert, teilt der Fahrzeughersteller mit. Das ermögliche eine kraftvolle Fahrleistung bei gleichzeitig geringem Verbrauch.

Für den weltweiten Markt kündigt Ford außerdem ein ein komplett neu entwickeltes CUV (Crossover Utility Vehicle) mit rein batterieelektrischem Antrieb und einer voraussichtlichen Reichweite von mindestens 300 Meilen, das entspricht in etwa 482 Kilometern nach US-Norm, an. Gebaut wird das Fahrzeug im US-Werk Flat Rock, das Ford für 700 Millionen US-Dollar zu einem Produktionswerk für moderne Elektro- und autonome Fahrzeuge ausbauen wird. Insgesamt hält das Unternehmen bis 2020 für die Entwicklung von Elektrofahrzeugen, autonom fahrenden Autos sowie weitere Mobilitätslösungen eine Investitionssumme von 4,5 Milliarden US-Dollar bereit.

Mark Fields, Präsident und CEO der Ford Motor Company, will den Fahrzeughersteller damit ganz an die Spitze bringen: „Weltweit interessieren sich immer mehr Autokäufer für die Elektromobilität. Ford hat ein klares Ziel: Wir wollen in diesem Segment zum Marktführer avancieren.“ Um das zu erreichen will der Hersteller seinen Kunden eine breite Palette elektrisch angetriebener Fahrzeuge sowie maßgeschneiderte Services und wegweisende Lösungen anbieten, die ihm seinen Alltag erleichtern. Dazu gehören Dienstleistungen, die eigens auf Elektrofahrzeuge zugeschnitten sind, wie spezielles Flottenmanagement, Routenplanung sowie Telematiklösungen.

„Innovative Services können für Kunden genauso wichtig sein wie die Elektrofahrzeuge selbst“, betont Hau Thai-Tang, als Vizepräsident des Ford Konzerns für den Einkauf verantwortlich und zugleich Projektleiter Elektrofahrzeuge. „Wir investieren in Lösungen, die sowohl private als auch gewerbliche Flottenkunden dabei unterstützen, diese neuen Fahrzeuge und Technologien nahtlos in ihr Alltags-und Berufsleben zu integrieren.“

Auch bei der Ladeinfrastruktur, ohne die sich Elektrofahrzeuge auf dem Markt nicht durchsetzen werden können, schiebt Ford mit an. Erst Ende November gehörte der Hersteller zu den Mitunterzeichnern der gemeinsamen Absichtserklärung mehrerer europäischer Fahrzeugbauer, die den Aufbau eines flächendeckenden Netzes von Ultra-Schnellladestationen vorsieht. An diesen Ladestationen sollen Autofahrer die Traktionsbatterien ihrer Fahrzeuge erheblich schneller aufladen als an den schnellsten heute zur Verfügung stehenden Ladesäulen. In der ersten Projektphase sind rund 400 Standorte in Europa geplant, bis 2020 sollen Elektroautofahrer Zugang zu Tausenden dieser Hochleistungsladepunkte haben.

Darüber hinaus erprobt Ford das induktive, also kabellose Laden mit elektrifizierten Fahrzeugen in den USA und Europa. Mit dieser Technologie werden die Fahrzeugakkus während des Parkens automatisch aufgeladen. Das kabellose Laden erweitert den rein elektrischen Aktionsradius, da es selbst bei kurzen Zwischenstopps die Batterien nachlädt. Mithilfe der Smartphone-App "FordPass" können Elektroautofahrer unter anderem Zeitfenster für ihren Ladevorgang reservieren.

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