Tkv: Blutplasma-Truck für Heidelmann

Tkv Transport-Kälte-Vertrieb hat für die Spedition Heidelmann aus Schwalmstadt ein Spezialfahrzeug für den Transport von Blutplasma ausgebaut. Wegen des besonders sensiblen Blutplasmas, muss der Truck besonderen Ansprüchen genügen.
Sonst eher für Sattelauflieger konzipiert: Eine Thermo King SLXe 300 Whisper kühlt den Koffer auf minus 25 Grad Celsius. (Foto: Press'n'Relations)
Sonst eher für Sattelauflieger konzipiert: Eine Thermo King SLXe 300 Whisper kühlt den Koffer auf minus 25 Grad Celsius. (Foto: Press'n'Relations)
Christine Harttmann

Der Transport muss bei Temperaturen konstant unter minus 20 Grad Celsius erfolgen. Bereits wenige Zehntel Grad Abweichung können die sensible Fracht gefährden. Für den Ausbau wählte tkv einen „Mercedes Actros“ mit einem Kühlkoffer von Kiesling Fahrzeugbau und zwei Kühlaggregaten von Thermo King: eine „SLXe 300 Whisper“ als Stirnwand-Hauptgerät sowie eine autarke Unterflur-Kühlmaschine „UT 1200“. Die beiden redundanten Kühlsysteme sollen sicherstellen, dass auch bei einem Totalausfall eines der Aggregate die Kühlung des Laderaums kontinuierlich weiterläuft.

Der Kühlkoffer von Kiesling ist ATP-zertifiziert. Er verfüge über eine längsverschiebbare und zur Decke hochschwenkbare Trennwand sowie eine spezielle, komplexe Luftführung, die exakt auf die anspruchsvolle Konstruktion mit den beiden Kühlaggregaten abgestimmt sei, teilt tkv mit. Damit die Kühlleistung überall im Laderaum den Anforderungen entspricht – unabhängig davon, welches Kühlaggregat im Einsatz ist –, habe Kiesling die Luftkanäle mit Hilfe von 3D-Visualisierung geplant. Eine Besonderheit sei außerdem, dass eine Thermo King SLXe 300 Whisper den Koffer kühle. Normalerweise sei das Aggregat nämlich für Sattelauflieger konzipiert. Somit reichen die Leistungsreserven im Blutplasma-Truck aus, um die Zieltemperatur von minus 25 Grad Celsius im Koffer stabil zu halten.

Ob die Laderaum-Temperatur stimmt, kontrollieren permanent drei Temperaturschreiber: das „Cargowatch“-System der Thermo King-Kühlmaschine, ein „Euroscan TX.3“ sowie zwei Fühler der „Cargofleet“-Telematik von Idem. Letztere hat einen Backup durch die Tracking-Telematik von Thermo King. Sämtliche Daten gehen in Echtzeit beim Monitoring-Team von tcs thermo control services ein. Das Team der tkv-Tochterfirma überwacht den Blutplasma-Truck rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr. „Nur durch diese redundanten Systeme auf allen Ebenen und durch das 24/7-Monitoring können wir die maximale Transportsicherheit gewährleisten“, erklärt Christian Bischoff, Technischer Leiter und Qualitätsmanager der Spedition Heidelmann. „Und dieser enorme technische Aufwand ist durchaus angemessen. Denn im schlimmsten Fall hängen von der pünktlichen und zuverlässigen Lieferung der Blutplasmen Menschenleben ab.“

Die 1946 gegründete Spedition Heidelmann übernimmt seit 2006 die komplexe Logistik rund um Blutplasma-Lieferungen. Bisher war sie dafür mit vier 17,5-Tonner-Kühlfahrzeugen mit Kofferaufbau und jeweils zwei redundanten Kühlsystemen unterwegs. Mit dem neuen Fahrzeug wächst die Flotte auf fünf dieser Spezial-Lkw an.

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