IAA Nutzfahrzeuge: Neuer VW Crafter

Im Vorfeld der IAA Nutzfahrzeuge 2016 (22. bis 29. September, Hannover) hat VW Nutzfahrzeuge die Neuauflage des Großraumtransporters "Crafter" in Offenbach bei Frankfurt vorgestellt.
Der neue VW Crafter ist in Offenbach offiziel vorgestellt worden. Sein Verkauf startet ab November 2016. (Foto: VW Nutzfahrzeuge)
Der neue VW Crafter ist in Offenbach offiziel vorgestellt worden. Sein Verkauf startet ab November 2016. (Foto: VW Nutzfahrzeuge)
Johannes Reichel

Mit dem Fahrzeug, das auch bei der VW-Konzerntochter MANals "TGE" vertrieben wird, will der Hersteller neue Maßstäbe in Sachen Verbrauch, Handling, Komfort und Sicherheit setzen. "Wir hatten die seltene Möglichkeit, ein Fahrzeug samt Werk von Grund auf neu zu entwickeln. Wir mussten keine Kompromisse machen, keine Rücksichten auf bestehende Strukturen nehmen", erklärte VWN-Vorstandssprecher Eckhard Scholz bei der Premiere. Vorangegengen sei der Entwicklung eine gründliche Befragung der Kunden und die Aufnahme ihrer Wünsche ins Produkt. Man habe hier den üblichen Produktentstehungsprozess umgekehrt:Nicht der Hersteller entwickelt und präsentiert ein Produkt, sondern der Kunde entwickelt quasi mit, skizzierte Scholz. Nach dem VW Caddy und dem neuen Transporter T6 sei der Crafter binnen kürzester Zeit die nächste Neuvorstellung der Marke. "Und wir geben weiter Gas", ließ Scholz im Hinblick auf die IAA Nutzfahrzeuge wissen, wo man den Crafter bereits in zahlreichen Derivaten und Branchenlösungen zeigen will.

Beispielhaft sei auch der Aufbau des neuen Werks im polnischen Wrzesnia gelaufen, das in Rekordzeit entstand und bei dem deutsche und polnische Ingenieure und Fachleute vorbildlich zusammengearbeitet hätten. Hier lief jüngst das erste Modell vom Band, bis 2018 soll die Produktion mit diversen Derivaten auf 100.000 Exemplare hochgefahren werden.

Der neue Crafter wird zwischen 3,5 und 5,5 Tonnen in vier Grundmodellen erhältlich sein und über drei Längen und drei Dachhöhen verfügen. Außerdem reklamiert man hohe Raumeffizienz, sprich viel Ladelänge bei geringen Außenmaßen für sich. Sie soll deutlich besser liegen als beim Vorgänger, der chassisseitig baugleich mit dem Mercedes Sprinter ist. Das Ladevolumen wurde priorisiert behandelt:"Nur 35 Prozent der Kunden stoßen an die Grenzen der Nutzlast, 65 Prozent an die Grenzen des Volumens", präzisierte VWN-Entwicklungschef Harald Ludanek die Ausrichtung.

Besonderen Wert legte der Hersteller dabei auf die Aerodynamik, die mit einem cW-Wert von 0,33 auf Pkw-Niveau liegen soll. Auch die Wartungs-, Service- und Verschleißkosten will der Hersteller reduziert haben. Zur verbesserten Effizienz sollen neben der Aerodynamik speziell auf den Einsatz im Crafter abgestimmte 2,0-l-TDI-Motoren beitragen. "Beim Verbrauch liegen wir einen Liter pro 100 km besser als der Vorgänger - und 15 Prozent besser als der Wettbewerb", versprach Ludanek.

Beim Thema Fahrassistenz will VWN neue Maßstäbe setzen:Zu den aus dem VW T6 bekannten Systemen wie Multikollisionsbremse, Abstandstempomat oder City-Notbremse kommt noch ein Seitenwind- sowie Spurassistent, der dank der erstmals im Transportersegment eingesetzten elektromechanischen Lenkung auch Lenkkorrekturen vornimmt. "Dieses Feature ist ein Schlüsselfaktor und eröffnet uns zahlreiche Möglichkeiten bei der Fahrassistenz", erklärte Ludanek.

Der neue VW Crafter startet ab November 2016 in den Verkauf. Die Varianten mit Allradantrieb (Quermotor) und Heckantrieb (Längsmotor) ergänzen ab etwa Mitte 2017 das Programm.

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