Scania P 280: Mit Erdgasmotor zu durstig

Redaktion (allg.)
Erdgas im Verteiler-Truck: Eine zwar saubere, aber in Zeiten niedriger Dieselpreise nicht zwingend wirtschaftliche Alternative. Der 18-Tonner-Solo-Lkw von Scania mit Erdgasmotor und Wandler-Automat fährt sich gut, ist jedoch teuer.
 
Leise und sauber: Scanias Erdgas-Solo-Lkw eignet sich vor allem für den Verteilerverkehr in den InnenstädtenR. Domina/HUSS-VERLAG
Leise und sauber: Scanias Erdgas-Solo-Lkw eignet sich vor allem für den Verteilerverkehr in den InnenstädtenR. Domina/HUSS-VERLAG
« Bild zurück
Bild
1 / 18
Bild vor »

Der „P 280“ ist Scanias kleinstes Pferd im Stall: 18 Tonnen Gesamtgewicht - darunter gibt es nichts mehr, darüber umso mehr. Scania ist eben Heavy Metal, auch mit Gasmotor unter der P-Kabine. Das Leergewicht dieses Zweiachs-Verteilers mit Sieben-Meter-Koffer ist in der Tat rekordverdächtig: 10,3 Tonnen bringt der Schwede leer auf die Waage. Sein dieselgetriebenes Pendant, das wir in etwas einfacherer Ausstattung vor zwei Jahren auf der Verteiler-Runde hatten, war exakt ein Tonne leichter. Und der voriges Jahr gefahrene „Mercedes Antos“ hatte mit 8.970 Kilogramm Leergewicht noch einmal gut 300 Kilogramm weniger auf den Rippen. Woher kommen die üppigen Hüften des P 280?

Da ist zum einen der relativ großvolumige Fünfzylinder des Scania: Mit 9,3 Liter Hubraum ist er deutlich größer als etwa der 7,7 Liter große OM 936 des Antos. Und dann kommt natürlich die Erdgas-Ausstattung hinzu. Allein die acht Tanks tragen mit fast 300 Kilogramm zum Mehrgewicht bei. Insgesamt summieren sich die Posten Gas-Ausstattung, hochwertig ausgestatte Kabine und das automatisierte Getriebe von Allison auf insgesamt 525 Kilogramm Mehrgewicht im Vergleich zur Standard-Diesel-Version mit gleich großem Motor.