Gigaliner: Niedersachsen beendet Tests

Wie aus einer Aussage von Verkehrsminister Phillip Rösler hervorgeht, hält Niedersachsen die Probeläufe der überlangen Fahrzeugkombinationen in den eigenen Landesgrenzen nicht mehr für sinnvoll.
Redaktion (allg.)
Die erhofften Effekte zur Entlastung der Autobahnen könnten erst bei einer EU-weiten Umsetzung des Konzeptes ihre Wirkung entfalten. Laut Rösler hätten die niedersächsischen Pilotversuche aber gezeigt, dass Gigaliner mehr Effizienz beim Transport, weniger Betriebskosten bei rund 30 Prozent Treibstoffersparnis und 30 Prozent Schadstoffreduzierung bieten. Auch seien bei einer Gewichtsbeschränkung auf 40 Tonnen keine stärkeren Schädigungen der Infrastruktur im Vergleich zu herkömmlichen Lkw zu erwarten. Niedersachsen hatte im Juni 2006 als erstes Bundesland einen zeitlich begrenzten Probebetrieb der Gigaliner genehmigt. Die Länder Baden-Württemberg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Thüringen folgten mit eigenen Probestrecken nach, obwohl sich die Verkehrsministerkonferenz der Länder im Oktober 2008 mehrheitlich gegen die Zulassung solcher Monster-Laster aussprach. Die Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) warnte in einer Studie, dass zur Zeit keine geeigneten Rückhaltesysteme in den Tunnelbauwerken und im übrigen Autobahnnetz existieren, die einem Aufprall der Brummigiganten standhalten würden. Entsprechende Systeme seien derzeit nicht verfügbar, und eine flächendeckende Ausstattung des Netzes sei wirtschaftlich nicht vertretbar. Probleme sähe die Bundesanstalt auch beim Befahren von Einmündungen und Kreisverkehren. In Städten käme der Einsatz derartiger Fahrzeuge ohnehin nicht in Betracht, auf Bundesstraßen würde nur eine fallweise Nutzung je nach dem konkreten Bauzustand in Frage kommen. Der Auto- und Reiseclub Deutschland (ARCD), ein Gegner solcher Gigaliner, fordert die Bundesländer nun auf, dem Beispiel von Niedersachsen zu folgen und auf weitere Pilotprojekte zu verzichten. (swe)(sw)
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