Lkw-Aufbauten: Schwarzmüller beschleunigt Produktionsumstellung

Schwarzmüller stellt derzeit in seinen drei Werken von Stand- auf sequenzierte Fließproduktion um. Für eine schnellere Umsetzung verzichtet das Unternehmen auf Wachstum.
Das Kipper-Segment für die Bauwirtschaft erfuhr gegenüber dem 1. Halbjahr 2016 einen Umsatzanstieg von 50 Prozent. (Foto: Schwarzmüller)
Das Kipper-Segment für die Bauwirtschaft erfuhr gegenüber dem 1. Halbjahr 2016 einen Umsatzanstieg von 50 Prozent. (Foto: Schwarzmüller)
Redaktion (allg.)

Laut dem österreichischen Fahrzeughersteller befinde sich Schwarzmüller derzeit in seiner größten Produktionsumstellung der Firmenhistorie. Die drei Werke in Österreich, Tschechien und Ungarn werden von einer Stand- auf eine sequenzierte Fließproduktion umgestellt und jeweils in ein eigenes Kompetenzzentrum umgewandelt, denen Fahrzeuggruppen von der Konstruktion bis zur Montage zugeordnet sind. Dadurch soll die Effizienz gesteigert und die Durchlaufzeit der Fahrzeuge verkürzt werden. Um den Prozess schneller voranzutreiben verzichten die Österreicher teilweise auf das diesjährige Unternehmenswachstum.

Dadurch, dass mehr als 60 Prozent der bestellten Fahrzeuge individuelle Komponenten aufweisen, sei die Umstellung für das Unternehmen alles andere als leicht. Rund 135 Fahrzeugtypen in 1.000 Varianten gilt es effizient in die getaktete Fließproduktion zu integrieren. „Diese Sequenzierung kann der Mensch alleine nicht mehr planen“, sagte CEO Roland Hartwig. Deswegen werde die optimale Reihenfolge künftig nur noch mathematisch errechnet. Der Vollausbau soll im ersten Halbjahr 2018 fertiggestellt sein.

Zum Halbjahr liegt Schwarzmüller bereits leicht hinter den Produktionszahlen des Vorjahres, dennoch soll am Ende ein Plus von 200 Fahrzeugen (insgesamt 9.100) erreicht werden. Die langfristige Wachstumsstrategie bis 2020 wolle man nicht verlassen. Dann möchte das Unternehmen nämlich im Jahr 10.000 Fahrzeuge produzieren und einen Umsatz von 450 Millionen Euro generieren. Zum Ende 2017 plant das Unternehmen mit einem Umsatz von 360 Millionen Euro, das entspräche einer Steigerung von fünf Prozent zum Vorjahr.

Außerdem gab Schwarzmüller bekannt, dass in diesem Jahr der deutsche Markt erstmals der stärkste für Schwarzmüller sein. Mit einer geplanten Gesamtstückzahl von 2.400 Fahrzeugen überholt Deutschland im Laufe des Jahres Österreich. (mb)

Symboldbild Transportjobs

Mehr als 750 aktuelle Jobangebote aus der Transportbranche, vom Lkw-Fahrer über Fuhrparkmanager bis zu Disposition, Teamleitung und vieles mehr mit individueller Suchfunktion und Kartenansicht bieten wir Ihnen ab sofort in unserem Job-Bereich: Ihr nächster Schritt auf der Karriereleiter?

Alle Transport-Jobs anzeigen »