BAG-Studie: Prognose der Verkehrsentwicklung bis 2020

Das Bundesamt für Güterverkehr (BAG) hat im Auftrag des Bundesverkehrsministeriums die „Gleitende Mittelfristprognose für den Güter- und Personenverkehr – Winter 2016/2017“ erstellt. Der Straßengüterverkehr konnte 2016 von der Konjunkturlage profitieren und soll seine Marktposition bis 2020 weiter ausbauen.
Für den Prognosezeitraum wird ein Anwachsen sowohl der Güter- als auch der Personenverkehre erwartet. (Foto: Krone)
Für den Prognosezeitraum wird ein Anwachsen sowohl der Güter- als auch der Personenverkehre erwartet. (Foto: Krone)
Anna Barbara Brüggmann

Für Transportleistung und –aufkommen im Güterverkehr wird für 2017 ein anhaltendes Wachstum von 1,5 beziehungsweise 1,2 Prozent prognostiziert. Mittelfristig ist laut BAG mit einem anhaltenden, jedoch abgeschwächten Wachstum beider Größen zu rechnen. Eine vergleichbare Tendenz zeigt die Entwicklung nach Verkehrsträgern.
Erwartet wird, dass das Transportaufkommen im Güterverkehr insgesamt von 4.271 Millionen Tonnen im Jahr 2016 auf 4.389 Millionen Tonnen im Jahr 2020 anwachsen wird. Das wäre durchschnittlich rund 0,68 Prozent pro Jahr. Die Transportleistung soll im gleichen Zeitraum von rund 661,4 Milliarden Tonnenkilometer auf rund 697,6 Milliarden Tonnenkilometer steigen und damit im Schnitt um rund 1,34 Prozent.
Der Straßengüterverkehr konnte 2016 von der guten Konjunkturlage, zunehmenden Bauinvestitionen und weiteren Mengengewinnen von der Bahn und dem Binnenschiff profitieren, auch 2016, 2017 und bis zum Ende des Prognosezeitraums soll er seine Marktposition weiter ausbauen. Insgesamt soll hier ein Wachstum von 0,6 Prozent pro Jahr im Aufkommen und 1,4 Prozent pro Jahr in der Leistung erfolgen. Der Transport von Massengütern wird voraussichtlich einen Rückgang in Aufkommen und Leistung verbuchen, abgemildert werden soll dies jedoch durch deutliche Aufkommens- und Leistungsgewinne in den hochwertigen Gütertransporten und im Containerverkehr der Seehäfen.
Der Güterverkehr mit Bahn und Binnenschifffahrt verbuchte gemäß der vorliegenden Statistik im Jahr 2016 Rückgänge sowohl im Aufkommen als auch in der Verkehrsleistung. Dies sei unter anderem auf eine verhaltene Nachfrage nach Massenguttransporten zurückzuführen, die Binnenschifffahrt hatte zudem mit ausgeprägten Niedrigwasserperioden zu kämpfen. Beide Verkehrsträger konnten laut BAG jedoch Transportmenge im kombinierten Verkehr hinzugewinnen.

Für den kombinierten Verkehr geht man bei Aufkommen und Leistung von einem jährlichen Plus von 2,1 Prozent aus - für den gesamten Eisenbahngüterverkehr rechnet man mit einem Aufkommenszuwachs von 0,4 Prozent und einem Zuwachs der Verkehrsleistung von rund 1,1 Prozent pro Jahr. Für die Binnenschifffahrt wird ein Wachstum von 0,3 Prozent beim Aufkommen und 0,7 Prozent pro Jahr bei der Leistung erwartet.
Die Rohöltransporte in Rohrleitungen profitierten 2016 von den weiterhin günstigen Rohölpreisen und der stabilen Rohölnachfrage im Inland. Prognostiziert werden jedoch leichte Rückgänge im Transportvolumen von 92,4 Millionen Tonnen im Jahr 2016 auf 91,8 Millionen Tonnen im Jahr 2020.
Der Seeverkehr zeigt ab Ende 2016 eine positive Entwicklung, ab 2017 wird mit einem jährlichen Zuwachs bis 2020 von rund 0,5 Prozent gerechnet. Für den Verkehrsträger Luftfracht wird für das Jahr 2017 ein Plus von 2,5 Prozent prognostiziert. Als Ursache nennt das BAG die wieder gestiegene Nachfrage aus dem asiatischen Raum. Für den Folgezeitraum 2018 bis 2020 ist voraussichtlich ein schwächerer Anstieg von 2,0 Prozent im Jahresdurchschnitt zu erwarten.

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