Bayernhafen: Binnenschifffahrt leidet unter der Trockenheit

Niedrigwasser als Folge von Trockenheit wirkt sich negativ auf die Bilanz der Bayernhafengruppe aus. Die Transportmenge per Binnenschiff bricht insgesamt um fast 15 Prozent ein. Auch das Umschlagsvolumen je Schiff nahm ab.
Auch das Umschlagsvolumen je Schiff nahm ab. (Foto: Bayernhafengruppe)
Auch das Umschlagsvolumen je Schiff nahm ab. (Foto: Bayernhafengruppe)
Christine Harttmann

Insgesamt wurden 2015 an den Bayernhafen-Standorten in Aschaffenburg, Bamberg, Nürnberg, Roth, Regensburg und Passau 9,71 Millionen Tonnen Güter per Schiff und Bahn umgeschlagen. Das sind 5,8 Prozent weniger als 2014 und liegt um ein Prozent unter dem Durchschnitt der Jahre 2006 bis 2015. Während der Bahngüterumschlag mit 6,27 Millionen Tonnen nahezu auf Vorjahresniveau liegt, stellen die 3,44 Millionen Tonnen per Schiff einen Rückgang um 14,65 Prozent dar. Über alle Standorte hinweg kam das auf rund 2,25 Milliarden Tonnenkilometer. Als durchschnittliche Transportweite gibt der Hafenbetreiber 655 Kilometer per Binnenschiff an. Deutlich zugelegt hat 2015 der Containerumschlag an den Bayernhafen-Standorten Aschaffenburg, Bamberg, Nürnberg und Regensburg. Mit insgesamt 445.902 TEU (20-Fuß-Standardcontainer) lag er um 7,9 Prozent über dem Vorjahreswert.

Einiges Positives habe sich, so Bayernhafen-Geschäftsführer Joachim Zimmermann, im Bereich der Standort- und Flächenentwicklung getan. So stehen nach dem Rückbau des ehemaligen Umspannwerks im Bayernhafen Aschaffenburg seit Ende 2015 rund zusätzliche 100.000 Quadratmeter zur Verfügung. Und – um noch ein zweites Beispiel zu nennen – im Bayernhafen Regensburg wird das Container-Terminal erweitert. Als Investitionsvolumen dafür nennt die Bayernhafengruppe rund zehn Millionen Euro. Alles in allem hat die Bayernhafen Gruppe 2015 etwa sechs Millionen Euro investiert. vieles davon in die Vorbereitung und Erweiterung von Ansiedlungsflächen, in die Bahninfrastruktur der Standorte sowie in ein Umschlaggerät für den Standort Aschaffenburg.

Ausgebaut hat der Hafenbetreiber außerdem die nationalen und internationalen Anbindungen. Vier neue Linien im Kombinierten Verkehr führen von den Häfen weg Richtung Osten: Seit Ende Januar 2015 verkehrt ein Zug mit Sattelaufliegern zwischen dem Tricon Container-Terminal im Bayernhafen Nürnberg und Ruse in Bulgarien. Bereits seit Juli 2015 fährt ein RoRo-Liniendienst vom Bayernhafen Passau die Donau entlang nach Enns, Vidin und Ruse. Der erste Intermodalzug in die westchinesische Millionenstadt Chengdu fuhr Ende Oktober 2015 im Bayernhafen Nürnberg ab. Und seit November 2015 gibt es eine weitere Intermodalzug-Verbindung zwischen dem Bayernhafen Nürnberg und Istanbul in der Türkei.

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