Kühne+Nagel: Weniger Umsatz, mehr Gewinn

Trotz eines rückläufigen Umsatzes steigert die Kühne+Nagel-Gruppe ihren Gewinn 2015. Allerdings schmälert eine Kartellstrafe in Frankreich den Ertrag im Landverkehr.
Eine Kartellstrafe in Frankreich schmälert den Ertrag im Landverkehr (Foto: Kühne+Nagel).
Eine Kartellstrafe in Frankreich schmälert den Ertrag im Landverkehr (Foto: Kühne+Nagel).
Christine Harttmann

Mit 16.731 Millionen Schweizer Franken lag der Nettoumsatz um 4,4 Prozent unter dem des Vorjahres. Dennoch erhöhte sich der operative Betriebsgewinn (Ebitda) 3,6 Prozent auf 1.041 Millionen Schweizer Franken.

Dr. Detlef Trefzger, CEO Kühne + Nagel International AG, zeigte sich zufrieden ob dieses Ergebnisses: „Wir sind stolz darauf, dass wir in dem anspruchsvollen Umfeld des Jahres 2015 die Rentabilität weiter steigern und wiederum ein neues Rekordergebnis erzielen konnten.“ Treiber der positiven Entwicklung seien die konsequente Fortführung der Effizienzprogramme in Verbindung sowie strategische Initiativen.

Aufgrund einer schwierigen Marktsituation gingen im ersten Halbjahr die Volumen in der Seefracht zurück. Mengenzuwächse auf nordamerikanischen und innerasiatischen Relationen kompensierten dies im zweiten Halbjahr. Eine Stagnation stellte sich bei europäischen Exporten ein. Deutlichen Volumenanstieg meldet der Logistikkonzern für Relationen von und nach Nord- und Südamerika. Gewinner waren auch spezifische Fachdienste wie Kühl- oder Sammelcontainer. Insgesamt disponierte das Unternehmen mit 3,8 Millionen TEU die gleiche Menge wie im Vorjahr.

In der Luftfracht hielt Kühne + Nagel Kurs. Das Unternehmen erhöhte die Tonnage um 4,7 Prozent auf 1.250.000 Tonnen. Maßgeblich war dabei die Ausrichtung auf industriespezifische Luftfrachtangebote, wie die Branchen Pharma, Luft- und Raumfahrt sowie Perishables führte.

Ebenfalls stabil blieb – trotz des herausfordernden Marktumfelds in Europa – die Situation im Landverkehr. Im Stückgutverkehr baut der Konzern seine Aktivitäten in Deutschland, Frankreich und Großbritannien aus. Bei den Teil- und Komplettladungsverkehren unterstützte das neue Abwicklungskonzept die gute Geschäftsentwicklung. Mit dem Erwerb des US-amerikanischen Intermodal- und Landverkehrsspezialisten Retrans bewegte sich Kühne + Nagel einen wichtigen Schritt in Richtung der Expansion außerhalb Europas.

In der Kontraktlogistik erweiterte Kühne + Nagel seine Lagerfläche um rund 860.000 Quadratmeter. Damit bewirtschaftet der Konzern weltweit über 9,5 Millionen Quadratmeter Lager- und Logistikfläche. Gleichzeitig reduzierte er die Leerstandsquote von 4,2 Prozent auf 3,5 Prozent. Der Nettoumsatz in der Kontraktlogistik erhöhte sich damit um 5,5 Prozent.

Karl Gernandt, Präsident des Verwaltungsrats der Kühne + Nagel International AG, erwartet für 2016 ebenfalls ein gutes Jahr: „Auch im laufenden Geschäftsjahr wird das Marktumfeld herausfordernd bleiben. Unser robustes Geschäftsmodell, die Führungsstärke und vor allem das Engagement aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weltweit stimmen den Verwaltungsrat zuversichtlich, dass sich die positive Unternehmensentwicklung fortsetzen wird.“

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