Hamburg: Frachtumschlag geht zurück

Im ersten Halbjahr 2015 bleibt der Hamburger Hafen knapp unter dem Vorjahresergebnis. 70,8 Millionen Tonnen Seegüter schlägt der Seehafen um.
9,7 Millionen TEU hat Hamburg 2014 umgeschlagen. (Foto: HHM / Dietmar Hasenpusch)
9,7 Millionen TEU hat Hamburg 2014 umgeschlagen. (Foto: HHM / Dietmar Hasenpusch)
Christine Harttmann

Der Containerumschlag sei um 6,8 Prozent zurückgegangen, meldet der Hafen Hamburg Marketing. Alles in allem passierten den Universalhafen 4,5 Millionen TEU (20-Fuß-Standardcontainer). Der Rückgang sei vor allem mit dem schwachen Außenhandel der beiden führenden Handelspartner China und Russland geschuldet. Im Containerverkehr via Hamburg blieben beide Länder deutlich unter dem Vorjahresergebnis. China kam auf ein Minus von 10,9 Prozent. Russland brach sogar um 35,9 Prozent ein.

„Der gesamte Außenhandel Chinas ist im ersten Halbjahr 2015 deutlich um 6,9 Prozent geschrumpft“, erläutert Axel Mattern, Vorstand Hafen Hamburg Marketing. Die schwache Außenhandelsentwicklung werde besonders bei den Exporten aus China nach Europa durch den verteuerten Yuan geprägt.

I „Für russische Importeure verteuern sich Waren aus dem Ausland“, ergänzt Ingo Egloff, Vorstand Hafen Hamburg Marketing. Die Konsum- und Investitionsbereitschaft in Russland lasse deutlich nach. Das zeige sich auch daran, dass die russischen Ostseehäfen im ersten Halbjahr 32,1 Prozent weniger Container umgeschlagen hätten, als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum.

Der nicht-containerisierte Stückgutumschlag – dazu gehören große Anlagenteile und rollende Ladung – blieb im ersten Halbjahr mit insgesamt 876.000 Tonnen ebenfalls um 5,8 Prozent hinter dem Vorjahresergebnis zurück. Zugelegt hat allerdings der Massengutumschlag. In den ersten sechs Monaten des Jahres erreichte er mit 23,6 Millionen Tonnen ein Plus von 12,3 Prozent. Das lag vor allem an den starken Importe von Kohle und Erz im Bereich Greifergut, der mit einem Umschlagergebnis von 11,5 Millionen Tonnen (+19,0 Prozent) sehr kräftig zulegte. Der Import von Kohle erzielte mit 3,8 Millionen Tonnen erreichte sogar ein Plus von 46,3 Prozent.

Deutlich zugelegt hat außerdem der Bereich Sauggut. Vor allem die vermehrten Getreideexporte hätten für ein 22,4-prozentiges Wachstum auf 5,3 Millionen Tonnen gesorgt. Der Umschlag von Flüssigladung blieb im ersten Halbjahr mit 6,7 Millionen Tonnen um 3,3 Prozent dem Ergebnis des vergleichbaren Vorjahres.

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