Transportmarktbarometer: Stimmung in der Branche weiter verschlechtert

Das jedenfalls ist der Tenor des Transportmarktbarometers vom vierten Quartal 2015, das Prognos und ZEW veröffentlicht haben. Im Zuge der Untersuchung erfragte die Prognos AG gemeinsam mit dem Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) bei rund 250 Spitzenkräften aus der Transportbranche und der verladenden Industrie die allgemeine Stimmungslage.

Der aktuell vorgelegte Bericht zeigt, dass sich im vergangenen halben Jahr vor allem der Ukraine-Konflikt negativ auf Transporte Richtung Osteuropa auswirkte. Inzwischen schlägt die Krise vermehrt auch auf andere Transportzweige und Relationen durch.

Verschlechtert haben sich demnach insbesondere die Prognosen für das Transportaufkommen im kommenden halben Jahr in Deutschland. Bei den Transportpreisen zeigen die Antworten der befragten Experten ein eher uneinheitliches Bild.

Während sich der Stimmungsindex für Transporte nach Osteuropa in der aktuellen Umfrage nur leicht verschlechterte, trübte er sich fast alle anderen Märkte und Relationen deutlich ein. Nur bei den Kurier-, Express- und Paketdiensten (KEP) erwarten die Experten eine weiterhin günstige Entwicklung des Transportaufkommens.

Steigende Preise erwarten die Experten im Schienengüterverkehr und im Kombinierten Verkehr. Diese Einschätzung gründe sich wohl auf den in der ersten Jahreshälfte 2014 deutlich gestiegenen Transportmengen, die jetzt einen Preiseffekt nach sich zögen, so das Transportmarktbarometer. Dass in den kommenden Monaten wieder mit einem geringeren Transportaufkommen gerechnet werde, komme wohl nicht zu tragen.

Für die Luft- und Seefracht prognostizieren die Experten eher einen moderaten Preisrückgang. Im Straßengüterverkehr erwarten sie sogar deutlich sinkende Preise. Grund hierfür seien die niedrigen Kraftstoffpreise und die rückläufigen Transportmengen, heißt es im Transportmarktbarometer.