ADAC-Symposium: Wirtschaftlichkeit und Umweltschutz im Fuhrpark

Vor dem Hintergrund steigenden Güterverkehrsaufkommens luden ADAC Mittelrhein und TÜV Rheinland zum Truck Symposium im Rahmen des Truck-Grand-Prix 2013 am Nürburgring. Thema war: Wie „grün“ muss Transport heute sein?
Robert Domina

Für den Vorsitzenden des Bundesverbandes Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL), Adalbert Wandt, ist umweltfreundlicher Transport eine Selbstverständlichkeit. Nur: Kosten solle „grünes“ Transportieren möglichst wenig, weil Mehrbelastungen nur schwer an den Kunden weiter zu vermitteln seien. Dabei brauche sich die Branche keinesfalls als Umweltverschmutzer brandmarken zu lassen.

Schon die aktuellen Euro-V-Lkw seien sehr saubere Transportmittel. Euro VI – gefordert für alle neuen Trucks ab Januar 2014 – senke zwar abermals Partikel- und NOx-Ausstoß. Die leichte Verbesserung sei aber mit rund 10.000 Euro Mehrkosten pro Fahrzeug teuer erkauft. Außerdem würden die Fahrzeuge einige Kilo schwerer. Diskussionsstoff lieferte die Annahme Wandts, die neuen Euro-VI-Lkw würden zudem mehr Diesel verbrauchen, was von anwesenden Lkw-Testern nicht bestätigt wurde.

Gerüchteweise aufkommenden Aussagen, das geltende Sonntagsfahrverbot könne auf den Samstag erweitert werden, rückte Wandt ins rechte Licht: Wohl sähe der Verband ein Ende des Fahrverbots am Sonntag um 18:00 Uhr lieber als wie bisher üblich um 22:00 Uhr. Viele Relationen ließen sich dann weit weniger aufwändig erreichen. Eine Ausweitung des Sonntagsfahrverbotes hält Wandt für abwegig: „Wir stehen ohnehin viel zu lange, zum Beispiel an den Rampen.“ Mancherorts würde wegen schlechten Rampen-Managements die tägliche Netto-Fahrzeit auf nur noch sechseinhalb Stunden reduziert. Gute Produktivität sehe anders aus.

Einig war man sich darüber, dass nachhaltiges Wirtschaften mit starkem Fokus auf Verbrauchsminderung mittlerweile bei allen Beteiligten oberste Priorität genießt. Als typischer Verlader beschrieb Siegfried Wieferig vom Logistik-Konzern Lanxess die Anforderungen an Transport-Unternehmen, die für Lanxess tätig werden wollen: Zertifizierung, CO2-Reports, Telematik und Fahrzeuge mit neuester Abgasnorm seien Pflicht, wolle man mit Lanxess ins Geschäft kommen. Mit dem Projekt „Grüner Reifen“ wolle man zudem die Wirksamkeit von rollwiderstandsarmen Reifen im Praxisbetrieb untersuchen.

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