Ramsauer: Mehr Erhalt, weniger Neubau von Verkehrswegen

„Unsere Logistiker brauchen eine Top-Infrastruktur. Wir müssen uns daher bewusst werden, was sie uns wert ist. Der Finanzrahmen ist begrenzt“, sagte Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer in seiner Eröffnungsrede. „Deshalb muss der Substanzsicherung absolute Priorität eingeräumt werden. Unsere Spielräume für den Neu- und Ausbau sind stark eingeschränkt.“ Erhalt vor Neubau lautet die Devise des Bundesverkehrsministers.

„Ich will hier weiter umsteuern auf 70 Prozent für den Erhalt und 30 Prozent für Neubau. Das wird sich auch in einem realistischen und finanzierbaren Bundesverkehrswegeplan widerspiegeln“, versprach Ramsauer. Auch die Öffentlich-Privaten Partnerschaften (ÖPP) will er weiter vorantreiben und die Nutzerfinanzierung ausweiten.

Ramsauer hatte 2010 den Aktionsplan Güterverkehr und Logistik ins Leben gerufen. Der setzt den Masterplan Güterverkehr und Logistik aus dem Jahr 2008 fort und beinhaltet 30 Maßnahmen, mit denen der Logistikstandort Deutschland gestärkt, ausgebaut und international vermarktet werden soll. „Die Ergebnisse können sich sehen lassen“, meint Ramsauer. „So haben wir zum Beispiel von 2008 bis 2012 rund 10.000 zusätzliche Lkw-Parkstände auf Rastanlagen geschaffen. Aktuell sind über 2.000 Lkw-Parkstände in Bau und weitere 15.000 befinden sich in Planung.“

Erstmals verlieh der Bundesverkehrsminister gemeinsam mit seinem parlamentarischen Staatssekretär Andreas Scheuer den Hochschulpreis Güterverkehr und Logistik. Das Motto 2013 ist „Nachhaltigkeit im Güterverkehr“. Gewinner ist die Hochschule Heilbronn - Studienschwerpunkt Verkehrsbetriebswirtschaft und Logistik, für die der Studiendekan Prof. Dr. Tobias Bernecker den neu geschaffenen Preis entgegennahm.